Der Bürgerbus transportiert bereits seit sechs Jahren Dornhans Senioren und kürzlich auch Kindergartenkinder. Jetzt stehen Grundsatzentscheidungen an: Neue Fahrer und ein neues Fahrzeug werden benötigt.
Dornhan - Seit sechs Jahren ist der Bürgerbus Dornhan in Betrieb und konnte seither 8465 Fahrgäste verzeichnen. Rund 132 000 Kilometer wurden zurückgelegt. Auch Kindergartenkinder werden seit drei Monaten befördert. Obwohl nach dem Ausscheiden von zwei Fahrern noch 19 weitere Personen in vier Teams den Bürgerbus steuern, werden weitere ehrenamtliche Fahrer gesucht.
Finanzierung fraglich
Weitere Entscheidungen stehen an: Über die Finanzierung eines Folgefahrzeugs wird man sich schon im nächsten Jahr Gedanken machen müssen. Die Anzahl der Reparaturen stieg zuletzt deutlich an. Den Beweis dafür liefert der Jahresbericht der Hauptamtsleiterin Sabine Munz: Fielen die Fahrgastzahlen in den ersten zehn Monaten vom Spitzenwert 2019 mit 1829 Personen auf 1044 Fahrgäste im ersten Corona-Jahr 2020, so konnten 2021 im vergleichbaren Zeitraum 1734 Passagiere verzeichnet werden. Eingerechnet ist die tägliche Beförderung von Kindergartenkindern nach Leinstetten seit September diesen Jahres.
Angebot hat sich etabliert
Das Angebot bei einem der wenigen ehrenamtlich betriebenen Bürgerbusse habe sich etabliert, stellte Bürgermeister Markus Huber bei der jüngsten Gemeinderatssitzung fest. Gut laufe es vor allem unter der Woche, eher schleppend am Wochenende. Beim Besuch der Geburtstagsjubilare warb er mit der Übergabe von Gutscheinen und Fahrplänen für die Inanspruchnahme des Angebots. "Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs macht nur Sinn, wenn er auch genutzt wird", nahm Huber Bezug auf die verkehrspolitischen Bemühungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.
Stadt übernimmt Kosten
Auch der Bürgerbus zähle zu den ÖPNV-Angeboten, könne aber nur mit zusätzlichen Kräften weiterhin funktionieren. Die Stadt übernehme die anfallenden Kosten für den Personenbeförderungsschein und die Gesundheitsprüfung.
Fördermittel fraglich
Bleibt noch eine mögliche Fahrzeuganschaffung: Es sei fraglich, ob bei einem erneuten Kauf wieder Landesfördermittel beantragt werden können. Derzeit sind noch elf Sponsoren an Bord, deren Verträge Ende September 2023 auslaufen. Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres wird sich der Gemeinderat mit der Frage befassen, ob das Angebot auch in Zukunft für die Bevölkerung weitergeführt werden kann und soll. Genügend Fahrer und Sponsoren sind Pflicht.
