Die TSV Turner und Turnerinnen auf der Bühne, im Hintergrund freut sich Narrenpräsident Michael Notheis. Foto: Weisser

Beim Bürgerball der Dunninger Holzäpfelzunft wurden die Besucher mit abwechslungsreicher und bestens zubereiteter Unterhaltungskost versorgt. Das servierte Menü – ein Genuss für Augen und Ohren.

Wohl dem, der so ein Glück hat. Die Holzäpfelzunft kann seit etlichen Jahren beim Ball auf einen bewährten Pool an talentierten und routinierten Fasnetsakteuren bauen. Doch immer wieder kommen auch neue Gruppen dazu.

 

Diesmal war es die aus einer „Schnapsidee“ entstandene Männertanzformation „Dynamic Defect“. Die jungen Männer wurden bei ihrer gelungenen Bühnenpremiere begeistert gefeiert und mit frenetischem Beifall gerade zu überschüttet. Sie hätten nicht gedacht, dass sie für ihren Dreiminutenauftritt so viel Zeit zum Proben und so viel Schweiß investieren müssten, gestanden sie nach dem gelungenen Auftritt - noch völlig außer Atem.

Umso mehr schätzten sie jetzt die Leistung der anderen auftretenden Frauen – und Mädchentanzgruppen, die wesentlich länger auf der Bühne stünden. Nach einer kurzen Verschnaufpause erfüllten die adrett gekleideten Jungs den Wunsch der Besucher nach einer kurzen Zugabe.

Tolle Büttenredner

Mit Hermann Hug und Wolfgang „Rübe“ Gerst kann die Zunft zwei exzellente Büttenredner aufbieten. Gegenüber den teilweise inhaltlich dürftigen Fernsehbüttenreden sind die feinsinnigen und humorvollen Beiträge dieser beiden Dunninger Fasnets-Koryphäen richtige Highlights. Jeder glänzt auf seine ureigene Art beim Formulieren wie auch beim Vortrag.

Mit dem Autoradio gegen Schwarzwild

Beide konnten wiederum auf reichlich „Futter“ (Missgeschicke der Bürger) aus der Bürgerschaft zurückgreifen. Man erfuhr zum Beispiel, wie ein Landwirt von der Stampfe nachts seine am Waldrand gelegenen Felder vor dem Einfall des Schwarzwildes schützt – nämlich per eingeschaltetem Autoradio, und zwar bei höchster Lautstärke. Dass am nächsten Morgen die Autobatterie ratzeputz leer ist und das Auto mit dem Traktor aus dem Feld gezogen werden muss, nehme der kreative Bauer ob der erfolgreichen Wildsau- Abwehr gerne in Kauf.

Ein betagtes Schlitzohr

Mit einem genialen Trick – so war zu hören - hätten ein ortsbekannter Opa und sein cleverer Enkel bei einem Arztbesuch in Stuttgart ein von einer Ordnungshüterin angedrohtes Bußgeld in Höhe von 80 Euro abwenden können. Der Opa hatte inmitten der Stadt auf einer Baustelle dringend das „kleine Geschäft“ verrichten müssen. Der ältere Mann erwies sich dann als großes Schlitzohr. Er simulierte einen aus dem Heim entflohenen Demenzkranken und der Sohn („Endlich habe ich dich gefunden“) spielte den Retter.

Tolle Tanzgarde

Gut in Szene gesetzten Tanzvorführungen gab es gleich eine ganze Reihe. Die verschiedenen Formationen überzeugten tänzerisch mit originellen Choreographien, mit fetziger Musikauswahl wie auch mit pfiffigen Kostümen. Dreimal trat die Zunftgarde (Gardemarsch, Westerntanz) auf. Denselben großen Applaus erhielten auch die TSV- Tanzgruppe „Impulse“ (Flug auf den Mond“) wie auch die 28-köpfige TSV-Turnerschar bei ihrem Auftritt zum Film „Die Eiskönigin“.

Begeisterung beim Publikum entfachten ebenso die „Drama „Queen“-Tänzerinnen so wie „Die flotten Omas“ (Ehefrauen der Ausschussmitglieder).

Auf der Kegelbahn

Das bewährte Moderatorenduo des Senders „Radio Neckarburg TV“ (Wolfgang „Butz“ Schumacher und Daniel Marte) brachte die Besucher äußerst kurzweilig auf den neuesten Informationsstand. Die Ausschussmitglieder zeigten in einem Sketch, wie es auf der Dunninger Kegelbahn zugeht. Mehrere Gruppen trafen sich dort zum Kegeln. Mit Stimmungs- und Tanzmusik unterhielt die Band „Mendocino“.