„Wir wollen ein Zeichen der Pluralität setzen“: Thomas Trautmann, ein Sprecher des Bürgerbündnisses, zur Veranstaltungsreihe in Freudenstadt. Foto: Hannes Kuhnert

Zahlreiche Veranstaltungen stehen die kommenden zwei Wochen an, darunter ein Spaziergang, Ausstellungen, Mitmachtermine, Vorträge, Diskussionsrunden und eine Filmvorführung.

Mit zwei am Donnerstag, 1. Mai, beginnenden Veranstaltungswochen erinnert „Nie wieder ist jetzt – Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ an den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai. Das Bündnis mit seinen 71 Partnern spiegelt nach eigenem Verständnis die Vielfalt zivilgesellschaftlichen Engagements wider.

 

„Wir sind überzeugt, dass Demokratie, Freiheit und Menschenwürde nicht verhandelbar sind“, sagt Thomas Trautmann, einer der fünf Sprecher des Bündnisses. Vom 1. bis zum 15. Mai bieten die Veranstalter mit zahlreichen Partnern unter der Überschrift „Demokratie morgen“ ein umfangreiches Programm.

„Wir wollen zum Nachdenken einladen und den Blick nach vorne richten“, sagt Holger Egger, ebenfalls Sprecher des Bündnisses. „In einer Zeit wachsender Spannungen und Polarisierung setzen wir ein sichtbares Zeichen für Pluralität, gegenseitigen Respekt und eine offene Gesellschaft“, ergänzt Trautmann.

Programm startet am 1. Mai

Am Donnerstag, 1. Mai, beginnt die Reihe um 15 Uhr mit dem Spaziergang „Auf jüdischen Spuren in Freudenstadt“ mit Ursula Keck. Treffpunkt ist der Barbenbrunnen bei der Stadtkirche. Veranstalter ist der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ wird an der Eduard-Spranger-Schule vorgestellt. Schüler-Guides führen durch die Ausstellung. Sie wird eröffnet am Montag, 5. Mai, um 10 Uhr.

Am Dienstag, 6. Mai, heißt es von 10 bis 15 Uhr „Vielfalt verbindet – Mitmachen – Mitreden – Mitgestalten“. Ein buntes Programm mit dem Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt auf dem Marktplatz. Ebenfalls am 6. Mai ab 17.30 Uhr geht es um „Rechte Stimmungen im Betrieb erkennen und gewerkschaftliche Antworten finden“: Eine Veranstaltung der IG Metall in der Carl-Benz-Straße 5.

Ökumenischer Gottesdienst

„Demokratie: Warum und wie die Würde aller geschützt werden kann“ ist das Thema von Referentin Sarah Köhler bei einem Abend der katholischen Erwachsenenbildung und des Weltladens im Saal der Taborkirche am Mittwoch, 7. Mai, um 19 Uhr.

Am Donnerstag, 8. Mai, um 18 Uhr lautet das Thema in einem Abendgottesdienst „Schulen und junge Perspektiven – Gedanken und Impulse in der Stadtkirche“. Anschließend reflektieren Schüler aus dem Landkreis den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren in einem ökumenischen Gottesdienst mit jungen Stimmen.

Poetry Slam im F 23

Am Freitag, 9. Mai, ab 20 Uhr steigt Poetry Slam im Jugendhaus F 23. Unter der Überschrift „Nie wieder ist jetzt“ sind fünf Stimmen für die Demokratie von außergewöhnlichen Poeten zu hören, die mit Worten zum Nachdenken anregen, Perspektiven eröffnen und zeigen, welche Kraft Sprache haben kann. Veranstalter sind die „Omas gegen rechts“.

Am Samstag, 10. Mai, um 19.30 Uhr in der Friedenskirche geht es um Frieden, Liebe und Gerechtigkeit in Liedern. Es wird eingeladen zum Mitmachen, Mitsingen oder zum Zuhören. Die Leitung haben Ulrich Giesekus und das Team der Friedenskirche.

Film von und mit Clint Eastwood

Am Dienstag, 13. Mai, ab 20 Uhr zeigt das Subiaco-Kino im Kurhaus „Gran Torino“, einen Film von und mit Clint Eastwood über Rassismus und Freundschaft. Darauf folgt am Mittwoch, 14. Mai, um 19 Uhr in der Volkshochschule im Kreishaus der Vortrag „Das rechtsradikale Gedankengut beim Kopp-Verlag“ von Albert Bodenmiller, Politikwissenschaftler aus Rottenburg.

Schließlich beendet am Donnerstag, 15. Mai, um 19 Uhr in der Friedenskirche der Vortrag „Nie wieder ist jetzt!“ die Erinnerungswochen. Theodor Ziegler vom SPD-Arbeitskreis Zivile Sicherheitspolitik spricht über „Zivile Alternativen zur Militärlogik“.