Mutwillig beschädigt wurde das öffentliche Bücherfenster in der Ortsmitte von Cresbach. Die Sachschäden beim Buswartehäuschen haben sich schon vor Wochen ereignet.
Waldachtal-Cresbach - Jetzt ist das Fenster auf Veranlassung von Ortsvorsteher Gebhard Weissgerber wieder instand gesetzt worden. Bei einem Fensterflügel, so die Ortschaftsverwaltung Cresbach, wurden die Glasscheiben eingeschlagen, sodass die Glasscherben auf dem Boden eine Verletzungsgefahr darstellten.
Von einer aufmerksamen Bürgerin wurden die Glasscherben zusammengekehrt und der Schaden gemeldet. Erfreulicherweise wurde das Fenster von der Firma Nestle-Fenster in Waldachtal kostenfrei abgeholt, neu verglast und wieder vor Ort montiert, und die Ortschaftsverwaltung ist dem Unternehmen für diese kostenfrei Dienstleistung sehr dankbar. Schon einmal, in der Nacht zum 1. Mai 2020, sind die Fensterscheiben eingeschlagen worden – also erneut die gleiche Sachbeschädigung.
"Da die beiden Bücherfenster in Cresbach und in Oberwaldach sehr gut angenommen werden, ist es umso bedauerlicher, dass es immer wieder Menschen gibt, die so etwas mutwillig zerstören", macht Ortsvorsteher Weissgerber seinem Ärger Luft. Der 61-Jährige fordert die Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements ein: "Die ehrenamtlichen Betreuer, Sabine Kübler in Cresbach und Reinhard Heißwolf in Oberwaldach, geben sich wirklich Mühe, die Bücher immer zu aktualisieren, sortieren, auszusortieren und wieder neu zu ordnen." Weissgerber teilt mit: "In Oberwaldach wurden die Bücher inzwischen nach unterschiedlichen Kategorien eingeräumt und sogar beschriftet." Er macht auf die Angebote für Leseratten aufmerksam: "Es ist für jeden etwas dabei, für alle Schmöker-Fans und etwa Kochbegeisterte. Kinder und Jugendliche finden immer etwas, was begeistert." Ob tauschen oder geben, nehmen oder behalten: Das angedachte Prinzip, dass jeder von dieser Einrichtung profitieren kann, funktioniert.
Die öffentlichen Bücherfenster befinden sich in Cresbach im Wartehäuschen der Bushaltestelle und in Oberwaldach am Aufgang zum Jugendraum im Bürgerhaus. "Sie sind für jeden frei zugänglich, da sie auch als eine Art Tauschbörse fungieren sollen", informiert Weissgerber, der allen Lesebegeisterten trotz der Vorkommnisse weiterhin viel Spaß wünscht.