Das buddhistische Mönchsgewand ist der Ausdruck des klösterlichen Gelübdes, Illusionen und Ablenkungen aufzugeben. : Foto: Jon Kolkin

Der amerikanische Fotograf Jon Kolkin ist fasziniert von der Welt des Buddhismus. Seine Bilder gewähren Einblick in eine Welt der Meditation und Genügsamkeit.

Stuttgart - Jon Kolkin hat eine Mission. Nicht nur als Arzt, der er eigentlich ist und als der er vor vielen Jahren begonnen hat, Asien zu bereisen. Im Dienste der Medizin kam er in den 90er Jahren zunächst nach Vietnam, um dort Ärzte fortzubilden.

Dabei entdeckte er die Fotografie als Lehrmittel für Diagnose und Therapie. Und lernte die Menschen und ihren Glauben kennen. „Je näher ich dieses reiche Erbe kennenlernte“, sagt Kolkin, „desto klarer wurde mir auch, dass Wohlbefinden und eine gute Gesundheit keines großen materiellen Reichtums bedürfen.“

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Es folgten ausgedehnte Asienaufenthalte, unter anderem in Bhutan, Indien, China, Kambodscha und Japan. Nun half ihm die Fotografie bei seinem künstlerischen Anliegen, „die zentralen Begriffe des Wohlbefindens zu vermitteln“.

Zu viel Missionseifer kann dem künstlerischen Ausdruck bekanntlich im Wege stehen. In diesem Fall nicht. Kolkins Bilder sind Reportage-Fotografie im besten Sinne, entstanden in Klöstern oder Wohnungen, auf Märkten oder in der Natur. Meist Mönche, ein paar einfache Menschen in ihrem Alltag, Bauern, viele Kinder und Jugendliche.

Ein Objektiv und nur natürliches Licht

Es ist eine Welt, die abgeschlossen und selbstgenügsam erscheint. Interessant auch für Betrachter, die Heilserwartungen aller Art skeptisch sehen.

Über seine Methode sagt Kolkin: „Ich stelle niemals Szenen nach. Ich verwende selten ein Stativ. Ich beschränke mich auf eine Kamera, ein Objektiv und auf natürliches Licht.“