Im Wald kann man leicht der Welt abhanden kommen. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/imageBROKER/Helge Schulz

Eine Spurensuche im Dickicht der Beziehungen. Man sollte mit dem Superlativ sparsam umgehen. Doch für Liz Moores Roman „ Der Gott des Waldes“ kann man ihn riskieren.

Es gibt in diesen Tagen Gründe genug, nicht mit Verachtung auf eine Literatur zu blicken, die es ermöglicht, sich in ihr zu vergraben, um dem rauen Wind einer von Krisen geschüttelten unlustigen Wirklichkeit für eine von Leselust erfüllte Weile zu entgehen. Überall ist gerade die Rede von den eskapistischen Verlockungen eines Genres, das unter Etiketten wie New Adult oder Romantasy den Zufluchtsort verloren geglaubter Leserschichten bildet. Und auch wenn Weltflucht die Lage insgesamt vielleicht nicht besser macht, so rettet sie wenigstens den Buchmarkt – damit ist schon einiges gewonnen.