Er machte mit seinen tollen Paraden das Comeback des BSV 07 erst möglich: Torwart Markus Rössner. Foto: Heinz Wittmann

Der Samstag war der Tag der großen Aufholjagden im Schwenninger Fußball: Der BSV 07 schaffte nach einem 0:3-Rückstand gegen Empfingen noch ein 3:3 und die FSV nach einem 0:4 gegen Bisingen noch ein 4:4.

Mitte der zweiten Halbzeit hatte kaum einer noch auf dem Strohmhartplatz auf den BSV gesetzt, die Nullsiebener lagen gegen den starken Tabellenzweiten der Landesliga SG Empfingen mit 0:3 zurück. Doch dann markierte Fabio Chiurazzi aus dem Nichts das 1:3 (65.). Das Momentum war nun bei Schwenningen. Deniz Kaya (67.) mit einem Traumtor und Dario Holenstein (73.) schafften mit ihren Treffern den Ausgleich.

 

„Der Fußball schreibt solche seltsamen Geschichten. Nach dem ersten Schwenninger Tor ging bei uns plötzlich die Stabilität verloren“, stand SG-Trainer Alexander Eberhart auch eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff am Spielfeld und konnte noch nicht recht begreifen, wie seinem Team der sicher geglaubte Sieg abhanden gekommen war.

Nach der Halbzeit ist alles anders

„Alles was wir in der ersten Halbzeit vermissen lassen haben, haben wir wir in der zweiten Halbzeit gezeigt. Die Jungs haben gegen einen starken Gegner alles rausgehauen, mein Kompliment“, sagte BSV-Trainer Jago Maric. Die Nullsiebener hatten nach ihrem ersten Tor wieder an sich geglaubt. „Das ist gegen ein so starken Gegner in einer Saisonphase, in der es nicht gut läuft, alles andere als selbstverständlich“, so Maric.

Der BSV-Coach vergaß nicht, dem besten Mann auf den auf dem Platz ein Sonderlob auszusprechen: „Torwart Markus Rössner war ganz stark, ich hoffe, er macht noch viele solche Spiele für uns.“

Ohne die Glanzparaden den Torwart-Routiniers hätten die Schwenninger mit 0:5 oder 0:6 hinten liegen können. Obwohl das Remis beim BSV und den begeisterten Zuschauern wie ein Sieg gefeiert wurde, will Maric die Aufholjagd nicht zu hoch hängen: „Dieses Spiel war jetzt ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, wir sind aber noch nicht da, wo wir sein wollen.“

FSV Schwenningen

„Was der BSV kann, können wir schon lange“, hatte man sich wohl eine Stunde später einen Steinwurf entfernt vom Gustav-Strohm-Stadion auf dem Vereinsgelände der FSV Schwenningen auf dem Moos gesagt. Die Grünhemden lagen in der Bezirksliga gegen den FV Bisingen nach 32 Minuten mit 0:4 hinten. Hussein Abboud (37.), Adonis Kastrati (49.) und zweimal Mirac Gümüscay (72. und 90.) schafften mit ihren Toren noch den Ausgleich.

Spielertrainer Drilon Fetahi war glücklich: „Die Mannschaft hat sich endlich einmal für ihren Aufwand belohnt. Wir haben es richtig gut gemacht und das nach dem Rückstand.“ Den Schwenningern hatte dabei in die Karten gespielt, dass der dreifache Torschütze Pietro Fiorenza verletzt aus dem Spiel musste. Mit dem Punktgewinn, dem ersten unter Fetahi im achten Spiel, konnte die FSV die Rote Laterne an SV Grün-Weiß Stetten abgegeben.