Vor dem Duell der Tabellennachbarn schieben die Trainer Jago Maric (BSV) und Andreas Probst (SC 04) die Favoritenrolle von sich. Derweil hat Christian Balde nach seiner Verletzung in Wittendorf eine Diagnose erhalten.
Landesliga WFV: SC 04 Tuttlingen – BSV Schwenningen (Samstag, 17 Uhr). Der BSV 07 Schwenningen gastiert in der württembergischen Landesliga beim SC 04 Tuttlingen. Die Hausherren siegten am vergangenen Wochenende in Seedorf mit 2:0 und sind mit 25 Punkten aus 19 Spielen und einem Torverhältnis von 32:33 Tabellenzehnter.
Der Tuttlinger Stürmer Buba Camara ist zusammen mit Marvin Hamm vom SV Nehren mit jeweils zwölf Treffern Toptorjäger der Liga. Camara sah in Seedorf allerdings Gelb-Rot und fehlt nun gesperrt. Angreifer Esad Kadric erlitt in Seedorf einen Muskelfaserriss und fällt ebenfalls aus. So wird es im SC-Sturm wohl Marcel Misic richten müssen.
Probst sieht sein Team als „klaren Außenseiter“
Der Tuttlinger Trainer Andreas Probst stapelt zunächst tief: „Wir sind mit unserer jungen und unerfahrenen Mannschaft klarer Außenseiter. Der BSV verfügt über Topspieler wie die Chiurazzi-Brüder oder Dragan Ovuka. Solche erfahrenen Leute können wir nicht aufbieten.“
Probst macht aber auch deutlich: „Der BSV hatte doch auch in etlichen Spielen Ladehemmung. Die können sie von mir aus gerne beibehalten. Wir wollen gegen Schwenningen schon etwas holen.“
Jago Maric warnt vor Absturz
Der BSV verlor daheim gegen Spitzenreiter Rottenburg mit 1:4 und ist mit 27 Zählern aus 19 Begegnungen und einem Torverhältnis von 29:28 Neunter. Nullsiebener-Coach Jago Maric sagt: „Tuttlingen ist nur zwei Punkte hinter uns. Das ist jetzt schon ein richtungsweisendes Spiel. Es kann schnell nach unten gehen. Um den anvisierten Dreier einzufahren, braucht es maximale Bereitschaft bei uns.“
Unterdessen hat Christian Balde, der sich in Wittendorf verletzte, das niederschmetternde Ergebnis seiner MRT-Unterschung des rechten Knies bekommen. Er hat einen Kreuzbandriss und einen Knorpelschaden. „Das ist bitter für die Mannschaft, vor allem aber auch für seine Gesundheit. Aber ich fürchte, er wird dieses Jahr wohl kein Fußball mehr spielen“, so Maric.
Der Schwenninger Übungsleiter sieht sein Team im Derby im Übrigen nicht in der Favoritenrolle. „Klar haben wir einen Dragan und einen Mauro. Aber die können auch nicht alles richten. Es gibt etliche Jungs bei uns im Team, die erst einmal im Herren-Fußball ankommen müssen.“
Positives und Personal
Trotzdem ist Maric zuversichtlich: „Wenn wir an die erste Halbzeit aus dem Rottenburg-Spiel anknüpfen, sieht es gut aus. Diese Leistung müssen wir nun aber über 90 Minuten auf dem Platz bringen.“
Hinter dem Einsatz von Marc Agyemang steht berufsbedingt ein Fragezeichen. In der Hinrunde siegte der BSV dank dem Treffer von Deniz Kaya und einem Eigentor von Marius Andris mit 2:1. Das Anschlusstor in der 90. Minute durch Carlos Hehl kam seinerzeit zu spät.