"Kein Trinkwasser" heißt es auf dem Brunnen in der Oberen Straße in Villingen. Foto: Neß

In den Innenstädten der Doppelstadt ist man von plätscherndem Wasser aus zahlreichen Brunnen umgeben. Doch trinken kann man hiervon nichts.

Villingen-Schwenningen - In großen Fontänen sprudelt das Wasser am Tag heraus – der Brunnen auf dem Riettorplatz in Villingen, neben dem Gebäude der Volksbank, ist ein Magnet an heißen Tagen und lädt insbesondere Eltern und ihre Kinder ein, dort zwischen den Einkäufen in der Stadt zu planschen.

Doch hier ist Vorsicht geboten – denn bei dem sprudelnden Wasser handelt es sich nicht um Trinkwasser. "Das Wasser stammt aus dem öffentlichen Netz, da das Wasser aber zwischengespeichert wird, weisen Schilder am Brunnen darauf hin, dass es sich hierbei um keine Trinkwasserqualität handelt", erklärt Thomas Bader, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung/Marketing auf Nachfrage unserer Redaktion.

Kooperation zwischen der Stadt und der Volksbank

Der Riettorbrunnen ist eine Kooperation zwischen der Stadt Villingen-Schwenningen und der Volksbank. Die Betriebskosten hierfür trage laut Bader die Stadt, der Volksbank obliege die Verkehrssicherungspflicht und damit die Haftung bei Personen- oder Sachschäden.

Der Brunnen auf dem Riettorplatz ist nicht der einzige Brunnen in der Doppelstadt. In den Innenstädten der beiden großen Stadtbezirke sprudelt es an jeder Ecke. Knapp 20 Brunnen gibt es in Schwenningen, rund doppelt so viele liegen in Villingen. Hinzu kommen etwa 30 Brunnen in den Ortsteilen. Doch auch hier sollte besser aufgepasst werden. "In den Brunnen in den Innenstädten sprudelt kein Trinkwasser", betont Oxana Zapf, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen.

Nicht alle Brunnen sind entsprechend gekennzeichnet

Bei einigen Brunnen wird darauf mit einem entsprechenden Schild hingewiesen, so beispielsweise am Brunnen in der Bickenstraße bei den St. Ursula-Schulen oder in der Oberen Straße in Villingen. Doch nicht an allen Brunnen ist ein entsprechender Hinweis angebracht, teilweise sucht man ein Schild vergeblich. Welche Folgen das haben kann, zeigt sich auf dem Schwenninger Muslenplatz. Hier steckt ein kleiner Junge seine Zunge in die Fontäne, die aus dem Brunnen sprudelt und kostet das Wasser. "Die TDVS sind beauftragt, an den Brunnen an welchen gegebenenfalls keine Schilder mehr vorhanden sind, diese entsprechend zu ergänzen. Auch an diesen fließt kein Trinkwasser", erklärt die Pressesprecherin.

Stadtwerke betreiben drei Trinkwasserentnahmestellen im Stadtgebiet

Obwohl in den Brunnen in der Innenstadt kein Trinkwasser fließt, gibt es im Stadtgebiet dennoch ein paar öffentliche Trinkwasserentnahmestellen. Die Zuständigkeit hierfür liegt bei den Stadtwerken Villingen-Schwenningen. Daniela Dietrich, Abteilungsleiterin Marketing, teilt auf Nachfrage unserer Redaktion mit, wo diese zu finden sind. Insgesamt betreiben die Stadtwerke drei Trinkwasserbrunnen: Eine Entnahmestelle ist am Hochbehälter Hammerhalde in Villingen zu finden, Trinkwasser gibt es auch am Hochbehälter zwischen Pfaffenweiler und Rietheim und der dritte Trinkwasserbrunnen steht auf der Möglingshöhe in Richtung Bahnhof in Schwenningen. "Die Trinkwasserstellen sind kostenlos und bieten gerade an diesen heißen Tagen eine willkommene Erfrischung", erklärt Dietrich.