Planerin Yasmin Kamh-Pohl vom Büro Fritz und Grossmann hat für die Brühlgärten zwei Varianten ausgearbeitet. Foto: Visel

Zwei Varianten für das neue Baugebiet Brühlgärten sind ausgearbeitet worden. Den Anwohnern gefallen diese nicht. Es muss nachgebessert werden.

Schömberg - Yasmin Kamh-Pohl vom Büro Fritz und Grossmann stellte für das 1,1 Hektar große Gebiet Brühlgärten zwei Planvarianten vor. Das Gebiet soll im beschleunigten Verfahren ausgeiwesen werden.

Vorgesehen sind Einfamilien-, Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser bei 17 beziehungsweise zehn Bauplätzen. Die Einwohnerdichte wird dabei bei 58 oder 56,4 Bürgern pro Hektar liegen; die Raumplanung gibt 55 vor.

Ringstraße für Erschließung

Bei beiden Varianten erfolgte die Haupterschließung über die Brunnen- und Lembergstraße; bei Variante 1 ist zudem eine Stichstraße zur Flügelstraße hin geplant. Die Variante 2 sieht eine Ringstraße von der Lembergstraße aus sowie einen Notfallweg in Richtung Flügelstraße vor. In beiden Varianten sind Sammelgaragen und öffentliche Stellplätze geplant.

Zufahrt mit Problemen

In der Diskussion wurde bemängelt, dass eine Zufahrt über die Brunnen- und Lembergstraße nicht optimal sei, weil es dort jetzt schon ein großes Verkehrsaufkommen mit Kindergarten und Arztpraxis gebe. Eine andere, bessere Möglichkeit, das Areal zu erschließen, gibt es aber nicht.

Kommentar

Von Bernd Visel

In Schömberg gibt es einen neuen Aufreger: die Pläne für das innerstädtische Baugebiet Brühlgärten. Da kommt bei den Anliegern keine Freude auf: Gärten fallen weg, private Grundstücke werden einfach überplant und zum Teil stark "rasiert", wie kritisiert wird. Dass sich die Bürger überrumpelt fühlen, weil man mit ihnen im Vorfeld nicht gesprochen hat, kommt daher nicht überraschend. Die rund 50 Anwohner, die am Mittwoch zur Sitzung des Gemeinderats gekommen waren, machten deutlich, dass sie sich das alles nicht einfach gefallen lassen wollen. Dass auch einige Stadträte fast schockiert darüber waren, wie stark in den Grundbesitz eingegriffen werden soll, macht die Sache nicht besser. Sicher ist daher: Die jetzt vorliegenden ersten Pläne müssen kräftig nachgearbeitet werden, damit sie auf allgemeine Akzeptanz stoßen.