Die Bruderhaus-Diakonie in Fluorn feierte den 216. Geburtstag von Gründer Gustav Werner und die Einweihung des Erlebnishofes Pochenmühle.
Beim Gustav-Werner-Tag hatten die Besucher mit und ohne Behinderung das Gefühl, sich in einem großen Hof-Kino mit allem Drumherum zu befinden.
Am Kartenhäuschen erhielten sie ein Ticket. Nach ein paar Schritten über den roten Teppich wurde dieses beim Eintritt in den Kinosaal, wofür extra ein Schuppen hergerichtet wurde, kontrolliert. Es duftete nach frisch gebranntem Popcorn, das in kleinen Tüten an die Besucher verteilt wurde.
Zwei Anlässe
Einrichtungsleiterin Christine Trein blickte gut gelaunt in die gefüllten Zuschauerreihen, die etwa zur Hälfte mit Kindergarten-Kindern und Grundschülern aus dem Ort besetzt waren. Nach fünf Jahren umfangreicher Planung und Arbeit könne nun der Erlebnishof, ein Freizeitangebot für Menschen mit und ohne Behinderung, eingeweiht werden.
„Heute ist somit ein ganz besonderer Tag. Wir feiern den Geburtstag unseres Gründers Gustav Werner, der heute 216 Jahre alt geworden wäre. Und außerdem weihen wir unseren Erlebnishof mit dem Hof-Kino ein“, verkündete Trein strahlend.
Pfarrer Gustav Werner sei schon vor knapp 200 Jahren von der Armut der Menschen beunruhigt gewesen und habe dort geholfen, wo die Not am größten gewesen sei. Von Reutlingen sei er nach Fluorn gekommen, um die Poche zu erwerben. Sein Leitspruch „was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert“ werde seither gelebt.
Gemeinsame Erlebnisse
„Wir brauchen gemeinsame Erlebnisse. Das war bei Corona nicht mehr möglich. Da entstand die Idee mit dem Erlebnishof“, erinnerte die Leiterin. Die Besucher seien somit Premiere-Gäste, dazwischen säßen noch Mitarbeiter der Einrichtung und Prominente, die sich an diesem Tag ehrenamtlich einbrächten. „Das tut gut und vermittelt neue Eindrücke“, dankte Trein Bürgermeister Rainer Betschner, Kreisrat Ulrich Effenberger, dem Kreisbehindertenbeauftragten Thomas Schenk und Hans-Ulrich Saier fürs Kommen.
Zusammen mit Andreas Lingk, Kaufmännischer Direktor der Bruderhaus-Diakonie, zeigten sich Besucher, Bewohner und Mitarbeitern mit und ohne Behinderung nach dem Kurzfilm „Ein Tag auf dem Erlebnishof“ kreativ beim Pflanzen von Kresse, beim Herstellen von Zuckerwatte und Popcorn, bei der Ausgabe von Getränken und beim Malen.
Am Nachmittag wurden die Mitarbeiter geehrt. Bei Stockbrot am Lagerfeuer ließ man den Tag ausklingen.