Rat: Aufstellungsbeschluss gefasst

Brigachtal. Die Gemeinde Brigachtal dürfte weiter wachsen, im Klengener "Grüble" ist Platz für voraussichtlich sechs Einfamilienhäuser. An der Siedlerstraße und nahe der Sportanlagen stehen 0,71 Hektar zur Verfügung, der Besitzer zeigt sich verkaufsbereit.

Der Gemeinderat fasste nun den Aufstellungsbeschluss zur Flächenerschließung, ein Bebauungsplan muss im Lauf des kommenden Jahres aufgestellt sein. Die Verwaltung und das eingebundene Tuttlinger Planungsbüro "kommunalPLAN" haben jedoch erst Vorgespräche geführt, die Flächennutzung zeichnet sich aber ab.

Beschleunigtes Verfahren möglich

In Brigachtal gibt es eine hohe Wohnungsbau-Nachfrage, mit der Bromenäcker-Erschließung wurde bereits reagiert. Bereitwilligkeit zeigen ist eine Sache, die Umsetzung eine andere. Auch im Grüble stößt man auf viele behördliche Vorgaben und gesetzliche Rahmenbedingungen, einmal mehr runzelten sich nun die Stirnfalten der Bürgervertreter. Das Vorhaben kann jedoch im beschleunigten Verfahren angegangen werden, damit besteht Hoffnung auf eine zeitnahe Umsetzung. Die Abgrenzung des Plangebiets entlang der Siedlerstraße und gegenüber dem Neubaugebiet "In der Zielgass" ergibt eine Anschließung an die Ortslage, der Flächenverbrauch hält sich damit in Grenzen.

Jens Löw ist bei der Sache wegen ökologischer Belange nicht wohl, der Sozialdemokrat stimmte als einziger Bürgervertreter gegen das Vorhaben. Markus Rist (Bürgerinitiative Brigachtal) verwies auf die quasi angrenzenden landwirtschaftlichen Betriebe, Josef Vogt (PRO Brigachtal) folgte im Gemeinderat einem ganz anderen Ansatz: "Bezüglich der Baugebiete sind wir nun seit mehr als zehn Jahren in Klengen unterwegs, wir dürfen Kirchdorf und Überauchen nicht vergessen." Lothar Bertsche (Bürgerinitiative) will Gas geben und steht der Grüble-Ausweisung positiv gegenüber: "Aktuell gibt es die Wünsche nach etwa 40 Bauplätzen in Brigachtal, wohlgemerkt nach Abzug der bereits erfolgten Bromenäcker-Maßnahmen. Wir sollten das jetzt also machen." Bürgermeister Michael Schmitt sieht Überauchen keineswegs in Vergessenheit geraten, Theobald Effinger (CDU) ergänzte: "Wir haben in den letzten 20 Jahren schlichtweg keine Grundstücke in Überauchen bekommen. Es ist also nicht so, dass wir nicht wollten respektive wollen."