Ohne Küchenchef Josef Vogt und sein Helferteam geht in der Küche garnichts – 60 Kuchen hatten die Frauen aus Brigachtal gebacken. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinschaft: Volles Haus beim Patrozinium in Brigachtal / Elisabethenkreuz belohnt Einsatz im Besuchsdienst

Das Patroziniumfest bescherte der katholischen Kirchengemeinde in Brigachtal am Sonntag ein volles Haus: Küchenchef Josef Vogt, Christa Strobel und ein bewährtes Helferteam wirbelten, denn alle Tische im Pfarrsaal waren besetzt mit hungrigen Bürgern, die wussten, der Josef Vogt kann kochen.

Brigachtal. 300 Essen habe er geplant, zum Beispiel Maultaschen mit Fleisch oder vegetarisch, Bratwurst und Kartoffelsalat sowie Wurstsalat, berichtete er, während er zum Salatteam eilte, um Salate zu fassen. Die Maultaschen habe er alle schon am Donnerstag vorbereitet und eingeschweißt. Trotzdem begann die Küchenarbeit am Tag des Patroziniums schon um 9 Uhr. Fünf Helferinnen in der Küche halten Vogt in Schichten. Auch die Kuchentheke konnte sich sehen lassen, 60 Kuchen und Torten hatten die Frauen aus Brigachtal gebacken, Torten standen im Außenbereich, da blieben sie kühl.

Viele Besucher, die gerade gut gegessen hatten, ließen sich die Kuchen einpacken, der Tag war ja noch nicht zu Ende. Selbstgebasteltes im Erdgeschoss wurde nicht mehr angeboten, das habe sich nicht rentiert, erklärten die Frauen. Doch die Bücherausstellung hatte ihren letzten Tag – wer wollte, konnte hier noch Bücher und Spiele bestellen. Der Peru-Kreis hatte wieder den "Pisco" im Angebot, eine Spezialität aus Peru. Man nehme drei Viertel kaltes Wasser, ein Viertel Pisco Schnaps, Eischaum und einen Tropfen Gewürz (Pfeffer und Chili) – das mache munter und schmecke gut. Pide, Kaffee und Zitronenherzen-Gebäck wurden unter anderem am Stand des Peru-Kreises angeboten.

Jetzt hat das Klinikum eigene Leute

Nachmittags wurden zum ersten Mal Mitglieder der Kirchengemeinde, die seit vielen Jahren im Besuchsdienst ehrenamtlich tätig waren, mit dem Elisabethenkreuz und Urkunde geehrt. Michael Kraft ist schon 41 Jahre im Besuchsdienst tätig und berichtet im Gespräch mit unserer Zeitung, wie viele Bereiche es im Besuchsdienst gebe. Angefangen habe Pfarrer Walter Mackert den Besuchsdienst und ihn gefragt, ob er ihn unterstützen möge, so Kraft. Das sei 1978 gewesen und er habe spontan zugesagt. Damals habe es noch die Besuche im Krankenhaus gegeben, dort habe er Gemeindemitglieder aus Brigachtal, Donaueschingen, St. Georgen und Villingen besucht. Das habe aber vor einiger Zeit aufgehört, das Klinikum habe jetzt eigene Leute. Zudem traute man sich aus Gründen des Datenschutzes nicht mehr, Namen preiszugeben, fährt er fort. Er habe auch vereinzelt Krankenbesuche bei Gemeindemitgliedern zuhause gemacht, die müssten sich jedoch beim Pfarrbüro melden, so Kraft. Zu Kranken-Kommunionen, die von Kommunionshelfern durchgeführt wurden, sei er auch oft gegangen, das seien Menschen, die nicht mehr in die Kirche kommen könnten. Geburtstagsbesuche zum 75. und 80. Geburtstag – auch da durfte Pfarrer Mackert auf Krafts Unterstützung zählen. Da er selbst 1976 nach Brigachtal gezogen sei, hätten ihm die Neubürger sehr am Herzen gelegen, diese besuchte er auch ab 1978, erklärte ihnen die Gemeinde, hörte sich Probleme und Sorgen an und manchmal auch Kritik an der Kirche.

Ab 1985 hätten ihn die Schönstadt-Frauen unterstützt, da er nicht mehr alle Besuche alleine bewältigen konnte. Während des Gesprächs gesellt sich eine weitere Stütze dazu: Roswitha Gräble, die den Besuchsdienst seit sieben Jahren leitet. Jeder, der einen Besuchsdienst wünsche, könne sich entweder im Pfarrbüro oder bei ihr melden.