An den Kirchturm der alten Martinskirche wird Hand angelegt, idealerweise kann das Gerüst noch in diesem Jahr abgebaut werden. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Martinskirche: Vermutlich nur eine Turmseite betroffen

Die alte Martinskirche in Brigachtal trotzt Witterung und Schwerkraft in erstaunlicher Manier, nun aber kommt dem Putz des Kirchturms Augenmerk zu.

Brigachtal. Große Schäden wurden bislang nicht ausgemacht, dennoch ist zu viel Wasser zwischen Mauerwerk und Putz gedrungen. "Die Schallöffnungen unterhalb der Turmuhr sind nicht mehr ganz dicht und lassen Feuchtigkeit durch", so Josef Vogt seitens der Kirchengemeinde.

Eine Putzsanierung ist heute keine komplizierte Sache mehr, im Falle von St. Martin stellt sich die Sache jedoch anders dar. Das Gotteshaus ist denkmalgeschützt, das Verputzen mit etwa glasfaserverstärkten und schnell trocknenden Mischungen verbietet sich. Verwendet werden muss althergebrachter Caseinputz, dessen Verarbeitung ist längst nicht mehr üblich.

"Wir haben aber eine Fachfirma mit Erfahrung im Denkmalschutz gefunden. Diese kennt sich auch mit dem übrigens sehr atmungsaktiven Caseinputz aus", informiert Vogt. Nach Lage der Dinge ist nur eine Seite des Kirchturms betroffen, interessanterweise die vergleichsweise wettergeschützte Ostfassade. Dennoch wollen die Handwerker sicher sein und den Turm noch komplett abklopfen.

"Ich denke aber, dass wir nur die beiden ausgemachten Schadstellen an der Ostseite haben", gibt sich Josef Vogt zuversichtlich.

Die Martinskirche wurde mit heimischem Oolith-Kalkstein erstellt, der Fußboden setzt sich aus sauber behauenen flächigen Stücken zusammen. Im Turm sind in Bodennähe bis zu eineinhalb Meter starke Oolith-Quader verbaut.