Konzert: Peter Hastedt und Markus Färber spielen geistliche Musik / Hommage an große Komponisten
Brigachtal. 20 Jahre Mathis-Orgel in Brigachtal – die eben erst generalüberholte (wir berichteten) "Instrumenten-Königin" wurde von Peter Hastedt und Markus Färber mit einer Hommage bedacht. Im Zuge der geistlichen Stunde in der Allerheiligenkirche erinnerte man auch wieder an Johann Sebastian Bach, dieser hat in der Kirchenmusik bekanntlich deutliche Spuren hinterlassen.
In seiner Begrüßung unterstrich der Kommunale Josef Vogt den zwei Dekaden zurückliegenden Erwerb der Pfeifenorgel. Das wuchtige Instrument ist in doppelter Hinsicht eine Sonderanfertigung, weil es um einen tragenden Pfeiler der Allerheiligenkirche gebaut wurde. "Beim Bau und Aufstellen einer Orgel sind bestimmte Parameter zu berücksichtigen, höherwertige Instrumente werden immer der Raumakustik angepasst", weiß Vogt.
Zum Einstieg machte es sich der Organist Peter Hastedt schwer und nahm sich Bachs anspruchsvolles und schnelles G-Dur-Präludium vor, während der folgenden Improvisation von Josef Rheinberger waren die Finger dann aufgewärmt. Markus Färber kam mit der Klarinette hinzu und entlockte dem Blasinstrument die passenden Töne. Beide Musiker agierten auf der Kirchenempore im Verborgenen.
Breiteren Raum nahm bei der Hommage Kirchenmusik des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts ein, stellvertretend sei der Komponist Théodore Dubois mit seiner Toccatina für Orgel genannt. Überraschend griff übrigens die Flötistin Georgina Furtwängler ein und steuerte einen kurzen Part bei, dankenswerterweise legte diese Hastedt ansonsten den Notensatz um und sorgte damit für Entlastung.
Wunderkind weilte kurz auf der Baar und war Gast im Schloss
Der musikalische Schlussstrich der Geistlichen Stunde wurde mit Wolfgang Amadeus Mozarts 17. Kirchensonate gesetzt. Das Wunderkind des 18. Jahrhunderts weilte ja auch kurze Zeit auf der Baar und war Gast im Donaueschinger Schloss, ein Abstecher ins Brigachtal ist nicht belegt.
