Verein: Leichtathletik- und Turngemeinschaft wartet ab / Von Hygienemaßnahmen bis Kleingruppenbildung

In der Leichtathletik- und Turngemeinschaft (LTG) Brigachtal wird die aktuelle Corona-Verordnung des Landes diskutiert, eine sehr zeitnahe Aufnahme des Freilufttrainings zeichnet sich noch nicht ab.

Brigachtal. "Wir sprechen miteinander, die Rückmeldungen sind durchmischt", konstatiert Brita Krebs. Die LTG-Vorsitzende kommt um ein leichtes Kopfschütteln nicht herum. Die Auflagen bezeichnet Krebs "als schon ziemlich streng", unter anderem die Kleingruppenbildung bereitet ihr Kopfzerbrechen: "Maximal fünf Kinder auf 1000 Quadratmeter Fläche, je Kleingruppe gesondert eine Aufsichtsperson – das ist schon etwas kurios. Vielleicht kommt es nach den Pfingstferien zum Start des Freilufttrainings, wir müssen sehen." Für Krebs und den LTG-Trainer- sowie Betreuerstab ergeben sich noch etliche Fragezeichen, auch die rechtliche Seite muss beachtet werden.

"Die Politik ist mit den weiteren Lockerungen der Bevölkerung entgegengekommen, die Verantwortung aber liegt nicht nur im Sportbereich bei den Vereinen. Würde eine Ansteckung auf eine LTG-Trainingseinheit zurückgeführt werden können, hätten wir gegebenenfalls ein Problem", so die Vorsitzende.

Für die Leichtathleten verlängert sich die Hürdenbahn auch wegen der geforderten Hygienemaßnahmen, Krebs hat beispielhaft die Hochsprungmatte vor Augen: "Sportgeräte sind zu reinigen und zu desinfizieren. Soll man jetzt etwa die Matte nach jedem einzelnen Hochsprung abwischen? Vorstellbar, im realen Trainingsbetrieb aber kaum durchführbar."

Mit den im Stadion nicht vorhandenen Seifenspendern geht es weiter, auch die geforderten Papierhandtücher hat man noch nicht. "Zudem ist Desinfektionsmittel ja nicht ganz billig und derzeit ohnehin kaum erhältlich", fährt Brita Krebs fort.

In der LTG geht es in Sachen Corona also hin und her, der Lauftreff könnte freilich sofort wieder stattfinden. Doch auch hier gilt eben: Nur Fünfergruppen und individueller Abstand, mehrere Aufsichtspersonen – richtig Spaß kann Training unter diesen Voraussetzungen eigentlich nicht machen.

Mit dem Fußballclub (FC) hat Krebs noch nicht gesprochen, zurückliegend gab es zeitliche Überschneidungen. Fußballer auf dem Stadionrasen, herum die Leichtathleten – wiederholt konnte die LTG kein Ballwurf- oder Speerwurftraining stattfinden lassen, weil auf dem Grün gekickt wurde. Durch Corona ergeben sich nun noch weitere Aspekte in der Abstimmung zwischen LTG und FC.