Gemeinderat: Jahresrechnung mit sehr gutem Ergebnis / Rekordhoch bei Rücklagen

Brigachtal. Die Jahresrechnung der Gemeinde Brigachtal schließt mit einem sehr guten Ergebnis ab, das weit über der Prognose liegt. Diese er freuliche Nachricht überbrachte Rechnungsamtsleiter Harald Maute dem Gemeinderat.

Die Aufnahme weiterer Darlehen und das Erstellen eines Nachtragshaushaltes waren nicht notwendig. Die allgemeinen Rücklagen haben sich unter anderem dank der Gewerbesteuereinnahmen auf ein Rekordhoch von rund drei Millionen Euro entwickelt. Sowohl im Kernhaushalt als auch im Bereich der Wasserversorgung war dadurch ein Abbau der Schulden möglich.

In seinem Bericht skizzierte Maute ein Plus in allen Bereichen der Steuereinnahmen und Zuweisungen. Einnahmen aus Holzverkäufen, Mieten und Pachten und Erstattungen auf Grund des hohen Glasfasernetz-Anteils standen vor allem Personalausgaben, der Unterhalt und die Bewirtschaftung von Grundstücken und Bauten gegenüber. Mehrausgaben zum Wohle der Bürger waren die Einrichtung eines Bürgerservice-Zentrums im Rathaus. Die Fertigstellung der Marbacher Straße, die Teilmöblierung der Pflegewohngemeinschaft, der Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die Anschaffung eines Kommunalfahrzeuges oder die Teilsanierung der Mühlenbrücke waren große Ausgaben. Über eine Sonderfinanzierung lief das Baugebiet Bromenäcker, dessen Bauplätze inzwischen verkauft sind.

In seinem Ausblick konstatierte Maute auf Grund der besseren Ertragskraft des Verwaltungshaushalts eine bessere Ausgangslage für die Finanzierung anstehender Projekte in der Zukunft. Die Möglichkeit, den Schuldenstand im Kernhaushalt zu reduzieren, und den Höchststand der Rücklagen bezeichnete er als eine solide Basis, die angestrebten Projekte umzusetzen oder fortzuführen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Schuldenstand des Eigenbetriebs Wasserversorgung um knapp eine Million vermindert. Der Eigenbetrieb Glasfasernetz zählt inzwischen 519 Wohneinheiten.

Bürgermeister Michael Schmitt sprach von einer erfreulichen Entwicklung, die mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen zum richtigen Zeitpunkt kommt. Als Beispiel nannte er die Ortskernsanierung Überauchen. Er warnte deshalb davor, Jubelgesänge anzustimmen und weiterhin die Investitionen sorgsam zu tätigen.

Theobald Effinger (CDU) hofft auf eine Zunahme der Glasfaseranschlüsse, um das aktuell vorhandene Minus langfristig in ein Plus umwandeln zu können. Deutliche Kritik übte in diesem Zusammenhang Jens Löw, SPD, am Bund, der mit Fördergeldern anderen Netzanbietern den Aufbau eines eigenen Netzes ermöglicht. "Hört auf, die sich engagiert für ein schnelles Internet arbeitenden Gemeinden mit derartigen Aktionen zu torpedieren", lautete sein Appell.

In seiner Zwischenbilanz zur Finanzlage im laufenden Haushaltsjahr 2018 erwähnte Rechnungsamtsleiter Maute zudem die gute Entwicklung dank der steigenden Gewerbeeinnahmen.