Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Umgestaltung in Überauchen ein Schwerpunkt / Michael Schmitt versprüht bei Haushaltsberatungen Zuversicht

Die letzte Gemeinderatssitzung in diesem Jahr wurde in Brigachtal bewusst zügig abgehalten. Bürgermeister Michael Schmitt versprühte bei den Haushaltsberatungen trotz der Corona-Thematik Zuversicht und blickt einer guten Gemeindeentwicklung entgegen.

Brigachtal. "Wir leisten viel, um in Brigachtal eine funktionierende Gemeinschaft zu haben. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Einigkeit, doch bisher stets zum überwiegenden Wohle einer großen Mehrheit aller Bürger. Veränderungen gab und gibt es, Veränderungen wird es auch in Zukunft geben", so Schmitt während seiner Haushaltsansprache.

Der Rathauschef unterstreicht die Überauchener Ortskernsanierung, dafür sei viel Engagement erforderlich: "Die Ortsmitte wird innerhalb weniger Jahre in einer noch nicht dagewesenen Art und Weise aufgewertet, das Dorfhaus im kommenden Sommer eröffnet. Die alte Mehrzweckhalle wird abgerissen und es entsteht Platz für eine neue und große Kindertagesstätte Bondelbach. Die Freiraum- und Platzgestaltung wird gestalterisch in einem besonderen Glanz erstellt, das denkmalgeschützte und geschichtsträchtige Heimatmuseum erfährt eine Aufwertung. Wenn beim ehemaligen Kranz-Areal noch eine passende Wohnbebauung erfolgt, erscheint die Überauchener Ortsmitte in einem ganz besonderen Licht."

Mit einer Kostenberechnung von 2,1 Millionen Euro ist der Neubau der Brigachtaler Mühlenbrücke eine echte Herausforderung, seitens des Landes und der Deutschen Bahn ist eine Beteiligung über 1,4 Millionen in Aussicht gestellt. Mit dem Brückenneubau erreicht Brigachtal einen gewissen Vorsprung, "andere Gemeinden und Kommunen haben es noch nicht geschafft ihrer Pflicht zur Unterhaltung und Sanierung der Brücken vollumfänglich nachzukommen", weiß Schmitt. Was das Gemeindeoberhaupt auch weiß: "Brigachtal wird seine Projekte nicht ohne neue Kredite abschließen können."

Schmitt weiter: "In den vergangenen 15 Jahren wurden allein für die Sanierung der Schule und der Kindertagesstätten mehr als 6,5 Millionen Euro investiert, weitere 4,6 Millionen kommen für den Neubau der Tagesstätte Bondelbach hinzu. Allein die notwendige Personalausstattung hat zu jährlichen Mehrkosten von 1,6 Millionen Euro geführt. Es sind viele Millionen, diese lohnen sich aber wirklich und sind generationengerecht, denn unsere Kinder profitieren davon."

Während seiner Ansprache blickte Schmitt auch auf die vier Millionen schwere Erweiterung des Seniorenzentrums zurück, für die älteren Bürger sei ein nachhaltiges Angebot geschaffen worden. Bezüglich der Breitbandversorgung preschte Brigachtal vor und investierte bis dato fast 4,5 Millionen Euro, der Sprung in die digitale Welt sei geschafft worden. "Wir sind hier aber noch nicht am Ende, der WLAN- und 5G-Ausbau steht bevor", blickt der Bürgermeister voraus.

Schmitt sieht einen weiteren Flächenbedarf für das heimische Gewerbe, für dieses habe es bislang vergleichsweise wenig Bereitstellungen gegeben. Wie maßgeblich Gewerbe für die Entwicklung einer Gemeinde seien, sei nachweislich belegt. 2021 investiert Brigachtal insgesamt knapp 5,8 Millionen Euro, hierfür werden die angesammelte Liquidität, die Unterstützung des Landes und ein Kredit über 450 000 Euro benötigt. Gut eineinhalb vorerst finale Stunden im Gemeinderat später – schloss Schmitt seine Haushaltsansprache mit den Worten: "Lassen Sie uns die letzten Tage im unvorstellbaren Jahr 2020 und die kommenden Tage im neuen Jahr mit Abstand, jedoch in Einigkeit, zusammenstehen. Damit wir die Herausforderungen der Pandemie und des Klimaschutzes annehmen und der nachhaltigen Entwicklung unseres Ortes die Tür öffnen können. Ich wünsche allen besinnliche und gesegnete Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins neue Jahr."