Der Brunnen am Rathaus in Brigachtal spendet zwar Trinkwasser, als solches deklariert ist das Nass aber nicht. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Brunnen: An fünf Standorten gibt es Erfrischung

Brigachtal. Trinkwasser oder doch nicht – aus den Brunnen Brigachtals kommt sauberes Wasser, mit an die Fassungen genieteten kleinen Warntafeln sichert sich die Gemeinde ab. "Aus unseren Brunnen kommt normales Leitungswasser. Die Warnhinweise müssen sein, weil Wasserspeier und das mehr oder weniger stehende Wasser im Brunnenbecken verunreinigt werden können", so Wassermeister Gotthard Klocker.

Während der vergangenen Hitzetage und vor allem beim Feuerwehrjubiläum wurde unter anderem der Rathaus-Brunnen gerne angesteuert, mancher gönnte sich eine Erfrischung. Gesicht und Nacken feucht abwischen, vielleicht sogar den ganzen Kopf unter den Strahl halten – bei hohen Temperaturen in der prallen Sonne ist die Frisur nicht mehr ganz so wichtig. Wasser in beiden Händen sammeln, sich den Schweiß aus dem Gesicht waschen – schon ergibt sich eine gewisse Problematik.

Klocker: "Das Wasser im Brunnenbecken kann ja auf verschiedenste Weise verunreinigt werden. Jemand lässt den Hund hinein, vielleicht werden Becher oder gar größere Behälter ausgewaschen. Wenn dann aus dem Becken getrunken wird, ist das eben nicht mehr so gut. Auf den Wasserspeiern können Vögel Platz nehmen und Kot absondern." Der ganz normale und nachvollziehbare Gesundheitsschutz ist das eine, hinzu kommen mögliche Haftungsfragen. Wäre einer der Brigachtaler Brunnen als Infektionsquelle ausgemacht und nicht mit einem Warnhinweis versehen, hätte die Gemeinde definitiv ein Problem. Offenes Wasser kann, mit welchen etwaigen üblen Motiven auch immer, auch vergiftet werden.

In Brigachtal rinnt oder tröpfelt das Brunnenwasser an fünf Standorten. Es gibt den Brunnen am Rathaus, den St.- Martins-Brunnen und den Narrenbrunnen. In Überauchen wird das Leitungswasser beim Heimatmuseum und im Grünen Winkel gefasst.