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Gemeinderat Brigachtal diskutiert angeregt über Brunnen, Obelisk und Dorfhaus in Überauchen

Die neue Überauchener Dorfmitte wird noch etwas grüner, eventuell kommen Brunnen und Obelisk an andere Standorte. Die Planung beschäftigt den Gemeinderat Brigachtal anhaltend.

Brigachtal-Überauchen. Das Gremium nahm sich nun zum wiederholten Mal über eine Stunde Zeit für einen einzigen Tagesordnungspunkt. Der Grünanteil der gesamten und 4000 Quadratmeter großen Fläche erhöht sich von 18 auf 22 Prozent, im eingebundenen Planungsbüro nimmt man die Standorte von Brunnen und Obelisk nochmals unter die Lupe.

Das Großprojekt erzeugt riesigen Gesprächsbedarf, Jens Löw (SPD) scheint es zuviel zu werden: "Wir waren anfangs echt kreativ, jetzt zerreden wir die Sache." Während der Sitzung geriet Albrecht Sieber (PRO Brigachtal) fast schon in Rage und forderte eine Versetzung des Brunnens, Olaf Gißler (CDU) und Thomas Huber (Unabhängige Bürger) pflichteten bei. Von einer Versetzung des Wasserspenders erhofft man sich einen Flächenzugewinn, im Sommer am Quell spielende Kinder würden zudem an anderer Stelle weniger gefährdet.

Bushaltestelle rückt von Kreuzungsbereich weg

Nach aktuellem Stand rückt die Bushaltestelle ein Stück weit vom Kreuzungsbereich weg, auch an überdachte Radstellplätze wird gedacht. Die Zahl der Stellplätze für Kraftfahrzeuge pendelt sich bei 46 ein, diese werden halbkreisförmig am Areal platziert. Albrecht Sieber hat das Lineal zur Hand genommen und die vorliegenden Pläne nachgemessen, insgesamt erscheint ihm alles sehr eng gefasst: "Wenn ich mir etwa Auftritte des Musikvereins vor Augen führe, habe ich Bedenken. Es werden etliche Millionen Euro ausgeben, da muss auch eine Kesselpauke problemlos in das künftige Dorfhaus zu transportieren sein." Bürgermeister Michael Schmitt: "Herr Sieber, ich darf daran erinnern, dass in Sachen Dorfhaus die sportlichen Belange Priorität haben, es wird keine klassische Veranstaltungshalle konzipiert". Planungsfortschreibung über Planungsfortschreibung - erörtert wurde auch, ob das Dorfhaus ausreichend vor Hochwasser geschützt ist. Die Örtlichkeit wird barrierefrei angelegt und liegt demzufolge vergleichsweise tief, auch diesbezüglich faltete sich die Stirn Albrecht Siebers: "Wenn Hochwasser in den Holzbau eindringt, haben wir große Schäden, das ist ja wohl klar."

Lothar Bucher (Bürgerinitiative Brigachtal) hatte im Vergleich die Ruhe weg und konstatierte: "Die vorliegende Planung ist gut. Man kann einfach nicht alles zu hundert Prozent berücksichtigen."