Das neue Vorstandsteam der Gesellschaft für Altertum und Brauchtumspflege (von links): Der Vorsitzende Volker Effinger hat mit den gewählten Beisitzern Elke Pieteris, Carola Richter, Franz Effinger und Sven Ludwig motivierte Mitstreiter. Fotos: Appel Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Gesellschaft für Altertum und Brauchtumspflege realisiert Nachbau / Ostermarkt geplant

Ein klares Bekenntnis zum "Ententurm" sprachen die Mitglieder der Gesellschaft für Altertum und Brauchtumspflege bei der Hauptversammlung im Gasthaus Löwen in Brigachtal aus.

Brigachtal. Dieses seit einiger Zeit geplante Projekt stand im Mittelpunkt des Abends. Anfangs war es nur eine Idee, den historischen Ententurm nachzubauen. Er soll anno 1237 zwischen Klengen und Überauchen erbaut worden sein. Dieses Projekt fand recht schnell viele Anhänger, und die Untergruppe "Die Ententürmler" wurde aus der Taufe gehoben. Seit fast einem Jahr werden Ideen geschmiedet, Sitzungen abgehalten und Experten mit an Bord geholt.

Die weiteren Schritte sind nun zunächst mal die Kontaktierung des Denkmalamtes, der Naturschutzbehörde und des Landratsamtes. "Schließlich muss ein solches Projekt erst einmal genehmigt werden", stellte der Vorsitzende Volker Effinger fest. Der Turm soll 18 Meter hoch sein, und auch die Gemeinde steht hinter dem Neubau.

Die Hauptinitiatoren der Ententürmler, Uwe Seng und Martin Toleikis stellten die Details des Bauvorhabens vor, das circa 300 000 Euro kosten soll. Das Gebäude soll nach historischem Vorbild auf einem acht auf acht Meter hohen Sockel stehen. Es sind drei Etagen angedacht. Es sollen auch zwei flache Nebengebäude in unmittelbarer Nähe entstehen "Hier könnten ein Backhäusle und Stallungen entstehen, die man bei Veranstaltungen nutzen könnte", erklärte Toleikis. Der geplante Wanderweg soll am Ententurm vorbeiführen, wodurch für auch "Laufkundschaft" vorbeikommen würde. Die Finanzierung soll über Spenden erfolgen. Zehn Jahre sind als Bauzeit eingeplant. Der neu erbaute Ententurm wird aber von dem alten Turm abweichen, da es keine exakten Baupläne gibt. Zudem wird der Standort ein anderer sein, circa 100 Meter in südlicher Richtung soll er stehen. Toleikis und Seng konnten bereits Bilder zeigen, wie der Turm anhand verschiedener Modelle aussehen soll.

Dann wurde es spannend: Die Mitglieder durften abstimmen, ob der Verein das Projekt Ententurm in angriff nimmt. Sie entschieden sich dafür. Als nächstes stehen Gespräche mit dem Landratsamt, der Gemeindeverwaltung und dem Grundstückseigentümer an. Sobald dies erfolgt ist, kann die Planung in die nächste Runde gehen.

Für 2018 stellt die Gesellschaft für Altertum und Brauchtumspflege zudem die Osterausstellung am Samstag, 24. März, in den Mittelpunkt. Bei einem Markt sind Artikel rund um Ostern erhältlich. Kerzen, Oster- und Frühlingsartikel können mit nach Hause genommen werden. Es besteht die Möglichkeit, einer Künstlerin beim Bemalen der Eier zuzuschauen. Zudem ist ein neuer Handwerkermarkt im September geplant.

Bernd Vollmer konnte eine ausgeglichene Kasse vorweisen. Eine gute Einnahmequelle war der Adventsbasar. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Xaver Bartler, Gerhard Käfer, Reinmund und Günter Weißmann geehrt. Seit 25 Jahren dabei ist Friedel Seng. Bei den Wahlen wurden Andreas Fanelli zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Er folgte auf Beate Braun, die nicht mehr zur Verfügung stand. Protokollantin bleibt Elke Pieteris. Beisitzer sind weiterhin Carola Richter, Franz Effinger und Sven Ludwig.