Selbstgenähte Mundschutzmasken hat der Peru-Kreis Brigachtal verkauft.Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Peru-Kreis: Erlös der Verkaufsaktion wird gespendet / Viele Infizierte in Lima

Brigachtal (mad). Mitte April wollte der Peru-Kreis Brigachtal/Marbach Mundschutzmasken, die Gabi Gramlich genäht hat, der Partnergemeinde San Vicente de Paul per Paket zusenden. Allerdings war der Postweg nach Südamerika nicht mehr möglich wegen der dortigen strikten Ausgangssperre durch die Corona-Pandemie. "Deshalb beschlossen wir, die Schutzmasken hier gegen einen geringen Spendenbetrag zu verkaufen und den Erlös an unsere Partnergemeinde zu überweisen", berichtet Claus Harzer vom Peru-Kreis. Diese Aktion wurde dann ein voller Erfolg. Die Aktion hat einen vierstelligen Geldbetrag erbracht.

"Wie unsere Freunde aus Lima berichten, begann dort der Ausnahmezustand am 16. März und wurde bis heute wegen steigender Infektionszahlen mehrfach verlängert. Es sind nur die Apotheken und Lebensmittelläden geöffnet", schildert Harzer die Situation. In dieser Zeit der Ausgangssperre trifft es die Ärmsten, die bisher im Gemeindesaal mit Frühstück versorgt wurden, besonders hart, weshalb diese jetzt von Mitgliedern der Kirchengemeinde betreut werden, was aber nicht unproblematisch wegen der Kontaktsperren ist.

Pater Rafael Buendia bedankt sich für Hilfe aus Brigachtal. Er weist darauf hin, dass nach Aufhebung des Ausnahmezustandes viele Personen arbeitslos sein werden. Das Zentrum der Pandemie ist in Lima. Dort gibt es die meisten Infizierten und Verstorbenen, weshalb jetzt viele Menschen, die zuvor vom Land in die Hauptstadt gezogen waren, jetzt zu Fuß in ihre Heimatdörfer zurückkehren wollen.

"Die Lage in Peru ist angespannt, und wir als Partnergemeinde von San Vicente de Paul sind sehr erfreut, dass wir mit unserem Beitrag ein wenig helfen können", so Claus Harzer.