CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei (rechts) gratuliert Michael Schmitt zur Wiederwahl. Foto: Strohmeier

Amtsinhaber mit 90,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Für Fridi Miller stimmen 4 Prozent.

Brigachtal - Um 18.40 Uhr stand am Sonntag das Ergebnis fest. Der neue Brigachtaler Bürgermeister ist der alte – Michael Schmitt wurde mit 90,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Auf Gegenkandidatin Fridi Miller entfielen 4,0 Prozent.

Brigachtal. Schon während der Auszählung war allen Gästen im Brigachtaler Rathaus klar, dass Michael Schmitt die Wahl gewinnen würde. Trotzdem wollte er noch keine Gratulationen entgegennehmen und verwies auf die offizielle Verkündigung des Wahlergebnisses.

Das war dann um 18.40 Uhr soweit, als Bürgermeister-Stellvertreter Theo Effinger in seiner Funktion als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses vor die Gäste trat und das Ergebnis offiziell bekannt gab. Von den 4212 Wahlberechtigten gingen 1876 an die Urnen, was eine Wahlbeteiligung von 44,5 Prozent bedeutet. 1596 Stimmen (90,9 Prozent) entfielen auf Bürgermeister Michael Schmitt, 71 (4,0 Prozent) auf Fridi Miller, und weitere 89 Stimmen (5,1 Prozent) erhielten andere Personen, die nicht auf dem Wahlzettel standen, aber – wie bei Bürgermeisterwahlen üblich – von den Wählern auf den Stimmzettel geschrieben werden konnten.

Unter dem Applaus der Gäste trat Michael Schmitt nach vorne. Es sei schön, dass "an dem verschneiten Sonntagabend" so viele ins Rathaus gekommen seien. "Ich freue mich, dass ich die Arbeit weiterführen und auch künftig für die Bürger tätig sein darf." Er wolle die Gemeinde weiter voranbringen und sei sehr froh über dieses Ergebnis. "Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen." Seiner Frau Sandra sei er dankbar, dass sie ihn so großartig unterstütze.

Hinterseh: "Ich freue mich, dass die Zustimmung so deutlich ausfiel."

Landrat Sven Hinterseh bescheinigte dem Bürgermeister "acht intensive Jahre", in denen sehr viele Projekte umgesetzt worden seien. "Sie sind ein Bürgermeister, der anpackt. Ich freue mich, dass die Zustimmung so deutlich ausfiel."

Jörg Frey aus Schonach gratulierte im Namen der Bürgermeister im Schwarzwald-Baar-Kreis. Er appellierte an die Bürger, daran zu denken, dass Schmitt neben seinen Amtsgeschäften auch noch eine Familie mit drei Kindern habe, die oft auf ihn verzichten müsse.

Landtagsabgeordneter Karl Rombach sprach von einem "super Wahlerfolg" und wünschte weitere "acht visionäre Zukunftsjahre".

Bei Sekt und Laugengebäck ging es zum gemütlichen Teil der Feier über, die vom Musikverein Brigachtal umrahmt wurde.

Mit überwältigender Mehrheit haben die Brigachtaler am Sonntag ihren Bürgermeister wiedergewählt. Das Ergebnis zeigt, dass die große Mehrheit der Bürger in Kirchdorf, Klengen und Überauchen mit der Arbeit ihres Gemeindeoberhaupts zufrieden ist. Dass die Dauerkandidatin Fridi Miller bei dieser Wahl keine große Rolle spielen würde, war schon im Voraus klar. Im Gegensatz zum benachbarten Villingen-Schwenningen hat sie in Brigachtal keinen Wahlkampf betrieben. Trotzdem konnte Miller einige Protestwähler für sich gewinnen und schnitt besser ab als in VS. Vor allem das mögliche Gewerbegebiet im Gewann Kreuzäcker, gegen das sich eine Interessensgemeinschaft gebildet hat, ist umstritten und hat ihr sicherlich Stimmen gebracht. Nun liegt es am alten und neuen Bürgermeister, seine Gegner mitzunehmen, und eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Was meint Fridi Miller?

"Die vier Prozent in Brigachtal beweisen, dass die Wahlen in VS gefälscht wurden", ist Fridi Miller überzeugt. In VS habe sie für die Oberbürgermeisterwahl einen richtigen Wahlkampf betrieben und zu aktuellen Themen Stellung bezogen. Dort hat sie im ersten Wahlgang lediglich 0,5 und im zweiten 0,2 Prozent der Stimmen erhalten. In Brigachtal dagegen sei sie ja nur wegen des Schreibens eines Mitglieds der Interessengemeinschaft Kreuzäcker angetreten. "Es ging mir nur um den Umweltschutz, und es war nie meine Absicht, in Brigachtal Bürgermeisterin zu werden", meinte Miller auf telefonische Anfrage.