Infrastruktur: Ortstermin bildet Abschluss der Bauarbeiten / Straßen wieder freigegeben

Alle Verkehrsteilnehmer dürfen sich im Brigachtal wieder über ein besseres Straßennetz freuen. Die Arbeiten am Kreisverkehr sind beendet.

Brigachtal. Es ist geschafft, sogar schneller als angenommen: Der neue Kreisverkehr in Brigachtal ist fertiggestellt. Ab dem morgigen Mittwoch rollt der Verkehr wieder recht zügig durch die 5100-Einwohner-Gemeinde.

Während des gestrigen Ortstermins lobte Bürgermeister Michael Schmitt die ausführende Baufirma – dem Gemeindeoberhaupt kam gar der Begriff Husarenstück über die Lippen: "Dreieinhalb Monate Bauzeit, hier hat es geflutscht. Mein wirklich großes Lob!" In der Tat waren die Arbeiter zügig am Werk und profitierten natürlich auch vom bislang moderaten Herbstwetter, nicht wenige Kraftfahrzeuglenker können in der Folge aufatmen.

Zig Stunden wurde die nicht gänzlich unumstrittene Maßnahme im Gemeinderat diskutiert, neben dem "Bären-Kreisel" hat Brigachtal nun einen "Kirchdorf-Kreisel". Vom Mehrwert für die Gemeinde ist man im Rathaus und im Gemeinderatsgremium überzeugt, nicht alle Brigachtaler jedoch teilen die Freude.

Maßnahme kein Millionenprojekt – hinzu kommen Kanalarbeiten

Beim Ortstermin sorgte Schmitt nochmals für Kostentransparenz und versucht damit jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die immer noch von einem über eine Million Euro teuren Kreisverkehr reden. 620 000 Euro für den Kreisverkehr, 450 000 Euro für eine als überfällig eingestufte Kanalerneuerung – die Summen sollten in der Tat auseinander gehalten werden.

Der Verkehr rollt ab dem morgigen Vormittag also wieder in gewohnter Manier – fast! Die Lenkräder sind bei der Passage des Kreisels eben etwas einzuschlagen, auf die neuen Führungen für Radfahrer und Fußgänger ist zu achten.

Eine kurze Vollsperrung hinauf zur Kälberweide wird es bis zum 5. Dezember geben, unter anderem die neue Bushaltebucht am Friedhof ist noch nicht fertig. Die Gemeindeverbindung Überauchen-Rietheim wird ebenfalls voll gesperrt, allerdings nur am 2. Dezember. Die Bankette sind wegen der Umleitungsfunktion noch stärker in Mitleidenschaft gezogen worden und teilweise zu erneuern.

Das zurückliegende Verhalten einzelner Autolenker bezeichnet Michael Schmitt als pure Dreistigkeit, der Verwaltungschef gibt sich kopfschüttelnd: "Eine abgesperrte Baustelle passieren oder das Kraftfahrzeug auf unseren neuen Radweg führen, da können einem die Worte schon einmal fehlen!"