Heimatmuseum: Quilt-Fans stellen ihre Werke aus

Brigachtal (bel). Im Heimatmuseum Überauchen ist es bunt – die Quilt-Fans Schwarzwald-Baar zeigten farbenfrohe Kunstwerke aus Stoff. Viele Stunden haben die 17 Frauen investiert, um die Quilts herzustellen.

Ein Quilt ist eigentlich eine Decke, die aus drei Lagen besteht, erklären Renate Jentzsch und Margarete Kemmelmeier. Die obere Seite kann entweder aus Patchwork bestehen, also aus einzelnen Stoffstücken oder aus einem ganzen Teil Stoff. Unten kommt eine weitere Lage als Abschluss hinzu, dazwischen befindet sich Vlies.

Durch Steppstiche werden die drei Lagen miteinander verbunden. Die Materialien bestehen aus alten Leinen oder Spitzen, wobei die zuletzt genannten eher artfremd sind. Ursprünglich zusammengefunden haben die fleißigen Handwerkerinnen bei einem VHS-Kurs 1994 in Schwenningen. Seitdem treffen sie sich einmal im Monat und überlegen sich Muster und Ideen, die sie verwirklichen wollen. Aus Rottweil, Donaueschingen und Pfaffenweiler kommen die Mitglieder. Es sei eine kreative Arbeit und eine große Leidenschaft. Das Zusammensuchen von Stoffen und Farben sei toll, meint Kemmelmeier.

Unzählige Ausstellungen haben die Damen bereits organisiert. Für die Gartenschau in Schwenningen haben sie 2010 einen Hemd-Quilt hergestellt, genauso aktiv waren sie bei der Südwest-Messe. Für das Brustzentrum an der Klinik für Frauenheilkunde im Schwarzwald-Baar-Klinikum stellen sie 20 Kissen im Monat her. Sie beliefern die gynäkologische Station seit 2010 mit rund 1200 Kissen. Damit soll Brustkrebspatientinnen das Liegen erleichtert werden.

Eine Verlosung für einen gemeinnützigen Zweck ist auch jedes Mal dabei. Die Gruppe "Frauen helfen Frauen" oder die Feldner Mühle werden damit unterstützt. Hauptgewinn in Überauchen ist ein großer farbenprächtiger Quilt.

Das Jahresprojekt von 2017 wurde in der Trendfarbe lila hergestellt. "Wir sind up-to-date" meint Jentzsch schmunzelnd. Ein weiterer toller Quilt sei das Gemeinschaftsprojekt mit Blumen. Jede der Frauen hat eine individuelle Blüte kreiert, dann wurde das Objekt an die nächste Teilnehmerin weitergegeben. Am 18. März, von 11 bis 17 Uhr kann die Ausstellung noch mal im Heimatmuseum Überauchen besucht werden.