Finanzen: Manche Steuern werden erhöht

Brigachtal. Der Brigachtaler Haushalt 2021 dürfte doch ausgeglichen werden können, wenn auch nur knapp. Ein veranschlagtes ordentliches Ergebnis von 20 500 Euro ist nicht die Welt, vor drei Monaten ist man aber noch von einer Unterdeckung von 350 000 Euro ausgegangen.

Der letzte Akt im alten Jahr

Im Zuge seiner letzten Sitzung im alten Jahr segnete der Gemeinderat den von Rechnungsamtsleiter Harald Maute erstellten Haushaltsplan 2021 ab, als christdemokratischer Fraktionssprecher bezeichnete Theobald Effinger diesen als "auf Kante genäht".

Den Ausgleich schafft man unter anderem durch die Erhöhungen der Grund-, Gewerbe und Hundesteuer sowie den Verkauf von Ökopunkten, desweiteren werden Ausgaben teilweise gekürzt oder verschoben. Ein kleines Plus also im finalen Ergebnishaushalt – der Finanzhaushalt muss jedoch mit einer Kreditaufnahme über 450 000 Euro gestützt werden. Für 2021 wird mit einer Erhöhung von 301 800 Euro bei den Schlüsselzuweisungen gerechnet, dem steht eine Verringerung von 201 500 Euro beim Einkommenssteueranteil gegenüber. Bei den Aufwendungen rutschen alle Pflichtumlagen mehr oder weniger stark ins Minus, die Kreisumlage etwa reduziert sich um rund 178 000 Euro. Im Kernhaushalt sind ein Eigenkapital von 32,8 Millionen Euro und Schulden von 2,55 Millionen ausgewiesen.

Harald Maute jubiliert angesichts der Finanzen natürlich nicht, die Pflichtaufgaben in 2021 könnten aber erfüllt werden. "2022 wird es definitiv keinen Ausgleich geben, in den beiden Folgejahren wohl schon", prognostiziert Maute. Bürgermeister Michael Schmitt verweist auf die Belastungen Dorfhaus und Kindertagesstätte Bondelbach, der Neubau der Mühlenbrücke schlage mit 2,1 Millionen Euro zu Buche.

Gute Schulden – Geld, mit dem etwas gemacht werde

Jürgen Kaltenbach (CDU): "Bezüglich unserer Pro-Kopf-Verschuldung von mittlerweile 2500 Euro werde auch ich immer wieder angesprochen. Man muss aber einfach sehen, dass es gute Schulden gibt, mit dem Geld wird ja etwas gemacht. Ja, in der Tat, weiter zurückliegend hatten wir einmal eine Pro-Kopf-Schuld von 1400 Mark."