Besuch vom Verein "Mobile-Hilfe-Madagaskar" erhielten die Grundschüler in Brigachtal. Die Viertklässler unterstützen das soziale Engagement von Tanja Hock. Foto: Raumel Foto: Schwarzwälder-Bote

Tanja Hock hilft mit ihrem Verein der armen Bevölkerung / Ärztliche Versorgung wichtig

Brigachtal. Die Grundschüler aus dem Brigachtal bekamen Besuch aus Madagaskar. Eingeladen wurde Tanja Hock vom Verein "Mobile-Hilfe-Madagaskar" von Familie Raumel. Sie lernten sich 2006 in Madagaskar bei der Adoption ihres Sohnes kennen. Vor fünf Jahren wurde der Verein "Mobile-Hilfe-Madagaskar" gegründet. Einige Kinder der Klasse 4b verkauften vor kurzem selbst gemachte Bananenmilch. Die Bananen hatte Edeka Weissmann gespendet.

Der Erlös von 70 Euro wurde Tanja Hock übergeben. Zusätzlich spendete die Klasse 4b den Rest ihrer Klassenkasse mit 60 Euro an den Verein.

Zur Begrüßung von Tanja Hock und ihren Kindern zeigten die Schüler der Klassen 4a und 4b aus dem Projekt: "Afrika Afrika" mit ihrer Lehrerin Johanna Kiefer, was sie schon alles auf ihren Trommeln gelernt hatten.

Tanja Hock berichtete den Kindern vom Leben in Madagaskar und ihren unterschiedlichen Projekten. Es gibt ein Hebammenmobil, ein Zahnarztmobil, einen Krankenwagen und vieles mehr. Seit 2009 betreut sie mit ihrem Hebammenmobil Schwangere und junge Mütter mit ihren Neugeborenen, die auf der Straße in der Hauptstadt leben. Weiter leitet sie eine Krankenstation in einem abgelegenen Dorf, in der über 3000 Menschen versorgt werden. Einmal pro Jahr kommt ein deutsches Ärzteteam, deren ehrenamtlichen Einsatz Tanja mit ihrem Team vor Ort organisiert und koordiniert. Es werden Operationen von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten sowie Klumpfüßen durchgeführt.

Das Zahnarztmobil, mit dem eine zahnmedizinische Grundversorgung zu den Menschen gebracht wird, ist seit 2012 in Betrieb. Ein anderes Programm steht in den Startlöchern: Die Inbetriebnahme eines Ultraleichtflugzeuges, mit dem die Dörfer besser erreicht werden können, die bisher keinerlei Versorgung hatten.

Fehlende Mobilität ist eines der Grundprobleme auf Madagaskar. Aufgrund der schlechten Infrastruktur sind die meisten Dörfer auf Madagaskar noch nicht per Auto oder Lastwagen zu erreichen. Lediglich Fußwege durch teils gefährliche Gegenden führen in die oft weit abgelegenen Dörfer. Es ist unglaublich, wie weit kranke Menschen laufen oder getragen werden, um einen Arzt zu finden.

Der Verein freut sich über jede Spende. Mit 9,34 Euro ist eine kostenlose Behandlung samt Medikamente gesichert.

Weitere Informationen: Internet: www.mobile-hilfe-madagaskar.de oder auf Facebook