Christian Sontag versteigerte beim Breitbrunnen gekonnt die Bilder von Christine Pawlik, Heike Andreas assistierte ihm. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Versteigerung: Christine Pawlik spendet Bilder für Förderverein Aqualino / Tolle Stimmung am Breitbrunnen

Von Hella Schimkat

Das idyllisch gelegene Unterkirnacher Gasthaus Breitbrunnen war bei herrlichem Sommerwetter genau der richtige Ort für die Versteigerung von Bildern der Künstlerin Christine Pawlik zugunsten des Fördervereins Aqualino.

Unterkirnach. Die Wirtin Eeva Karjalainen hatte im Biergarten eine Bar mit Getränken, die sie großzügig spendete, aufgebaut, Christian Sontag, Motor des Fördervereins, brillierte als Auktionator, Heike Andreas, zweite Vorsitzende des Fördervereins, assistierte als Mädchen mit den Gemälden, und Gerhard Graf, Vorsitzender des Fördervereins, verwaltete die Kasse.

Am Tag vor der Versteigerung hatten Sontag und Heike Andreas bei Christine Pawlik die Gemälde, vorwiegend in Aquarell, die die Künstlerin für die Versteigerung spendete, ausgesucht. Das Spektakel wurde noch gekrönt von Kultbademeister Rudi Schaluppke, im richtigen Leben Sohn des Ehepaars Pawlik, der eigens aus Köln angereist war, um Kostproben seines Comedy-Programms vorzuführen. Er war natürlich bestens geeignet, zugunsten des Hallenbads Aqualino seine Sketche zum Besten zu geben.

Am Ende des zweistündigen Spektakels zählte Graf den Erlös aus der Auktion zusammen und kam mit den Spenden aus dem großen Glas auf die beachtliche Summe von 565,59 Euro. "Das ist toll, und das in Corona-Zeiten", freute sich das Gremium des Fördervereins, und die spendierfreudigen Gäste packten zufrieden ihre ersteigerten Gemälde ein.

Christian Sontag ließ die wechselvolle Geschichte des Aqualino Revue passieren und stellte die Künstlerin Christine Pawlik vor, die nicht nur Sport und Textiles Werken unterrichtet, sondern ihre Liebe für Malerei entdeckt hatte, sich permanent weiter bildet, da Stillstand nicht ihre Sache ist, und sich spontan dazu entschied, einen Großteil ihrer Gemälde zu spenden. Und da sie selbst in der Rheuma-Liga im Aqualino aktiv war und es auch wieder sein möchte, fiel ihr das Spenden ihrer Bilder besonders leicht.

Sontag erzählte, dass er in seinem Leben schon viel erreicht habe, aber das Amt des Auktionators sei komplettes Neuland für ihn. Hämmerchen, große und kleine Glocke standen bereit, dann legte er los, während Heike Andreas mit dem jeweiligen Gemälde durch die Reihen der Besucher schritt, sodass jeder ganz aus der Nähe einen Blick auf das Werk werfen konnte.

Ob Abendstimmung in Pastell, Stillleben mit Früchten oder ein besonders schwierig zu malendes Rosenaquarell, Sontag steigerte sich von Bild zu Bild als Auktionator, die Gäste machten gerne mit, und die Hände flogen hoch, wehe, es kratzte sich jemand aus Versehen am Kopf, der Auktionator sah alles. Auch die Wirtin ersteigerte einige Werke, und insgesamt war die Stimmung bestens.

Anschließend ergriff Schaluppke das Mikrofon. Als Bademeister am Rande des Beckens in einem Kombibad im Süden von Köln kennt er sich aus mit meckernden Muttis, renitenten Rentner und pöbelnde Puebertiere. Die nahm er sich alle vor, imitierte sie treffend, vor allem die fehlende Grammatik. Wenn einer etwas am Beckenrand zu sagen hat, dann ist er das. Keine Auge blieb trocken, und genauso hoffte auch Schaluppke alias Robbi Pawlik, dass das Aqualino nicht länger trocken bleibt, sondern bald wieder mit viel Wasser gefüllt und zum Leben erweckt wird.