Die aktive Wehr bietet unmittelbar an der Allerheiligenkirche eine Kostprobe ihres Könnens – das Gotteshaus wird nicht beeinträchtigt (links). Während der Schauübungen harren die Zuschauer auch in der prallen Sonne aus, die Schattenplätze sind rar. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Planung und Umsetzung überzeugen / Gäste genießen Programm oder interessante Einblicke

Die Jubiläumsfeierlichkeiten der Brigachtaler Feuerwehr konnten sich sehen lassen. Sie fanden am Sonntag ihren Abschluss.

Brigachtal. Unter der "Hitzeglocke" des Wochenendes kamen Mitglieder der Wehr wie auch Gäste zusammen und pflegten das Wir-Gefühl. Drei Tage, 13 Programmpunkte, dreimal abendliche Livemusik auf der Festbühne – an die Würdigung des lokalen Feuerwehrwesens werden sich die Floriansjünger und ihre externen Helfer noch länger erinnern.

Man sorgte für Kurzweil und gab sich mit der Veranstaltung extrem viel Mühe, die tagsüber zu hohe Temperatur war der einzige Makel einer durchorganisierten, schlichtweg runden Sache. Ein Stück weit sehen und gesehen werden, weitere Einblicke in die überwiegend kommunal finanzierte Feuerwehrarbeit bekommen, die Seele während des Abendprogramms baumeln lassen und sich auch ein zweites Gläschen gönnen – Brigachtal kann feiern, das Feuerwehrjubiläum war wieder ein Beleg.

Mit den Albkrachern, Cobrass und den Brotäne Herdepfl wurde zu vorgerückter Stunde für Dampf gesorgt und überwiegend an die Ü-30-Besucher gedacht.

Gemeinwesen funktioniert

Kommandant Sascha Eichkorn und die Seinen haben sich lange und durchaus kräftezehrend auf die besonderen Feuerwehrtage vorbereitet, bei der nächsten Hauptversammlung dürfte der Bericht des Schriftführers ausführlicher sein, nochmals wird intensiv gedankt werden.

Veranstaltungen wir das Feuerwehrjubiläum sind nur mit einem funktionierenden Gemeinwesen zu stemmen, dieses ist in Brigachtal vorhanden. Bürgermeister Michael Schmitt nahm mit seinen Grußworten auch darauf Bezug und dankte Organisatoren wie Helfern ausdrücklich. Beim Abbau des Festgeländes muss letztmals kräftig in die Hände gespuckt werden.

Auch während ihrer drei tollen Tage wäre die Brigachtaler Wehr zumindest überwiegend für den Ernstfall gerüstet gewesen, einen dahingehenden Gedanken dürfte der eine oder andere Festbesucher beim Anblick des "ausgeräumten" Feuerwehrhauses verschwendet haben. Die Einsatzfahrzeuge wurden wenige Meter weiter unter freiem Himmel geparkt, ein junger Feuerwehrmann kommentierte: "Das ist für drei Tage quasi unser Open-Air-Domizil."

Klassisch-derber Aspekt

Bei Lust und Laune wurde im recht schummrigen "Partystall" abgesackt, mitunter ballerte eine Harley-Davidson vorbei. So gesehen war das Feuerwehrjubiläum "zu Brigädal" auch wieder ein klassisch-derbes und nach wie vor geschätztes Landfest.