Andreas Thomma, Uwe Rehnert, Udo Mayer, Maria José Rocha, Daniel Daucher und Thomas Disch (von links) wünschen sich in Sachen Kreuzäcker mehr Transparenz. Eine deutliche Kritik richtet sich auch gegen Bürgermeister Michael Schmitt. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Kreuzäcker: Interessensgemeinschaft verschärft die Gangart und schlägt Steinbruch als Alternative vor

Die gegen ein mögliches Gewerbegebiet im Brigachtaler Gewann Kreuzäcker angehende gleichnamige Interessensgemeinschaft verschärft die Gangart und wird wohl eine Unterschriftenaktion starten.

Brigachtal. Beim Treffen im Landhaus verständigte man sich nun entsprechend – die kritischen Bürger wollen noch mehr Gehör und machen einen wachsenden Zuspruch aus.

Eine knapp zwölf Hektar umfassende Neuausweisung von Gewerbeflächen zuzüglich einer logischerweise größeren Erschließungsstraße – bei diesem Gedanken werden die Gemeinschaftsmitglieder förmlich um den Schlaf gebracht. Nach wie vor stört man sich an einer unzureichenden Kommunikation. Es könne einfach nicht sein, wenn man von außerhalb mehr Informationen als von Gemeindeverwaltung und Gemeinderat bekomme.

Was weitere Gewerbeflächen anbelangt, hat die Interessensgemeinschaft den Steinbruch im Blick, schließlich gebe es ja Angebote der Eigentümerin. "In Sachen Steinbruch wird ebenfalls nicht richtig informiert. Man kann sich etwa auf die grüne Landtagsabgeordnete Martina Braun berufen. Diese betont, dass Steinbrüche heute keineswegs mehr verfüllt werden müssen. Das Gegenteil hören wir aber beispielsweise von Bürgermeister Michael Schmitt", so Andreas Thomma seitens der Gemeinschaft. Die Interessensgemeinschaft wendet sich nicht gegen das Gewerbe allgemein und will keine Verhindererin sein. Eine sehr große Flächenausweisung auf einem regelrechten landschaftlichen Filetstück sei jedoch nicht allein ein Schildbürgerstreich. Man denke einfach auch an die Erschließungskosten, den Flächenverbrauch und den Lärm von Gewerbebetrieben. "Kürzlich wurde wieder publik gemacht, wie viel Fläche in Baden-Württemberg täglich verloren geht. Wollen wir in Brigachtal unseren Beitrag dazu leisten?", war im Landhaus zu hören. Stichwort Kosten: Der Erwerb des Steinbruchs sei nicht nur ein Gedankenspiel der Gemeinschaft, eventuell würde ein solches Vorgehen sogar weniger als ein "Projekt Kreuzäcker" kosten. Nochmals Andreas Thomma: "Man kann schon annehmen, dass es bei Kreuzäcker vor allem um Zugeständnisse an die drei markanten Betriebe Münch, Scholz und Effinger geht. Andere brauchen bis dato und meines Erachtens gar keinen weiteren Platz."