Jasmin Wehrle stellt ihre Kunstwerke am 10. Juni im Rathaus aus. Foto: Wehrle Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Naturkunst im Rathaus / Ausstellung "Gefühlswelten" beim Tag der Gemeinde

Brigachtal. Zum Tag der Gemeinde am Sonntag, 10. Juni, in Brigachtal wird die Ausstellung "Gefühlswelten" von Jasmin Wehrle im Rathaus gezeigt. Die junge Künstlerin berichtet im Interview über ihre beeindruckenden Bilder.  

Wie lange beschäftigen Sie sich bereits mit Kunst, und mit welchen Materialien arbeiten Sie?

Schon seit dem Kindergarten habe ich viel und gerne gezeichnet. Als ich 2015 auf das Wirtschaftsgymnasium der KHS Donaueschingen wechselte, probierte ich in meiner Freizeit die Malerei mit Acryl aus, jedoch wechselte ich relativ schnell zu Ölfarben. Diese haben eine dickere Konsistenz als Acrylfarben, und da die Farbschichten bis zu zwei Wochen brauchen, um völlig durchzutrocknen, kann ich immer wieder etwas an den Gemälden verändern beziehungsweise verbessern, bis ich zufrieden bin. Für die Untergründe nehme ich oft dickes Papier für Öl- und Acrylfarbe, aber auch speziell grundierte Holzplatten.  

Was wird ausgestellt?

Als ich die Ausstellung "Hände" von Jonas Fehlinger im Rathaus besuchte, bekam ich direkt Lust, selbst eine Ausstellung vorzubereiten. Ausgestellt werden 15 Gemälde, die vor allem junge Frauen in der Natur zeigen. Mal sind sie umgeben von heimischen Wildtierarten, wie dem Fuchs oder dem Dachs, in anderen Werken laufen Mädchen durch Gärten mit großen Rosenstauden. Zudem findet man in vielen Werken große, helle Himmelslandschaften im Hintergrund, was ein Gefühl von Freiheit im Betrachter hervorrufen soll. Durch eine bewusste Farbwahl bekommen die Bilder eine besondere Stimmung, wodurch auch der Name der Ausstellung "Gefühlswelten" entstanden ist.

Was verbindet Sie damit?

Ich wohne selbst recht abgelegen und verbringe viel Zeit in der Natur. Als kleines Kind freute ich mich immer sehr, wenn ich einen Wildhasen oder Fuchs auf der Wiese rennen sah. Auch heute noch ist die Natur etwas Besonderes für mich.  

Wie lange haben Sie für die Erstellung jeweils gebraucht?

Die Erstellung eines Gemäldes in Din-A3-Größe dauert bei mir bis zu zwei Monate. Dabei brauche ich zuerst eine Idee, dann lege ich Skizzen an und schieße Referenzfotos. Danach skizziere ich die grobe Form auf das Papier oder die Holzplatte, und nach zwei bis drei Schichten Farbe und einer Glasur ist das Bild fertig.

Welches ist Ihr Lieblingsstück?

Das neuste Gemälde gefällt mir besonders gut, da es zu den größten Werken in der Ausstellung gehört, sehr hell wirkt und viele Details hat.  Die Fragen stellte Bettina Appel.