Gemeinderat: Gremium sucht Pflastersteine aus

Brigachtal. Das Überauchener Dorfhaus soll ein Hingucker werden, beim Belagspflaster und den Bänken im Außenbereich greift man auch etwas tiefer in die Tasche. Der Hersteller der nun ausgewählten Betonsteine spricht diesen eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer zu.

Belag soll optisch mit der Holzverkleidung des Dorfhauses harmonieren

Der Belag muss auf immerhin 2000 Quadratmeter ausgebracht werden und soll optisch mit der Holzverkleidung des Dorfhauses harmonieren, vor der Gemeinderatssitzung trafen sich die Bürgervertreter zum Ortstermin und nahmen vier Muster in Augenschein. Schließlich entschied man sich für eine vergleichsweise unauffällige Färbung und erteilte beispielsweise dem mediterranen Design eine Absage. Das künftige Pflaster soll desweiteren möglichst lange sauber wirken. "Wenn ein Betonstein im Neuzustand schon etwas schmutzig wirkt, gefällt das mir persönlich gar nicht", so Brita Krebs seitens der Bürgerinitiative Brigachtal.

2000 Quadratmeter sind nicht zu unterschätzen, und große Flächen spielen bei der Optik eines Gesamtensembles nun einmal eine besondere Rolle. Den Tagesordnungspunkt diskutierten Gemeinderat und Verwaltung entsprechend lange, mancher in den diesmal nur dünn besetzten Zuhörerreihen dürfte sich gefragt haben, weshalb man profanen Pflastersteinen eigentlich so viel Aufmerksamkeit zukommen lässt.

Ganz Ohr waren auch Lisa Kibele und Johannes Göpel von der planerisch eingebundenen Überlinger freiraumwerkstadt, das Duo wird noch mehrmals in die Kirchdorfer Mehrzweckhalle finden und zum Projekt Dorfhaus informieren.

Ordentliches Pflaster – ordentliche Bänke für den Außenbereich. Bezüglich der Sitzgelegenheiten will man den Euro nicht zweimal umdrehen und hat sich nun für den Erwerb eines etwas höherpreisigen Modells entschieden, der Beschluss fiel einstimmig.

Altlasten verteuern das Projekt um 121 000 Euro

Lisa Kibele hatte frische Zahlen parat, die im Boden rund um das Dorfhaus gefundenen Altlasten verteuern das Projekt um 121 000 Euro. Zunächst musste von satten 475 000 Euro ausgegangen werden, dieser Summe werden jedoch diverse Einsparpotenziale entgegengesetzt.

Läuft alles weiter nach Plan, soll die Ausschreibung für das Pflaster im September erfolgen, idealerweise sieht man dann im kommenden Frühjahr wieder etliche kniende Handwerker Stein um Stein in den Sand klopfen.