Die Kita Froschberg ist aufgrund mehrerer Corona-Fälle derzeit geschlossen. Foto: Eich

Kita Froschberg bleibt nach Neuinfektionen geschlossen. 138 Menschen vorerst in Quarantäne.

Brigachtal - Hiobsbotschaft aus der Kindertagesstätte Froschberg: Nach mehreren Infektionen mit dem Coronavirus bleibt die Einrichtung zehn Tage geschlossen. Ein Elternabend sorgte für den Ausbruch.

Die Spielgeräte verwaist, die Türen verriegelt, das Kindergeschrei verstummt: Die Kindertagesstätte Froschberg in der Bad Dürrheimer Straße zeigt sich am Montag völlig ausgestorben. Denn nach einem Corona-Ausbruch in der Einrichtung bleibt diese vorerst geschlossen.

Bis zum 23. Oktober geschlossen

Wie die Gemeinde am Montag bekannt gegeben hatte, darf die Kindertagesstätte im Brigachtalter Ortsteil Kirchdorf auf Anweisung des Gesundheitsamtes nach derzeitigem Stand bis zum 23. Oktober nicht mehr öffnen.

"Nach Information des Gesundheitsamtes vom vergangenen Freitag wurde eine Corona-Infektion bei einem Elternteil festgestellt, welches zuvor Anfang Oktober bei einem Elternabend in der Einrichtung anwesend war", heißt es in einer Mitteilung des zuständiges Hauptamtes.

Ein Versäumnis seitens der Einrichtung konnte hierbei jedoch nicht festgestellt werden, wie die Gemeindeverwaltung betont. Demnach wird nach Absprache mit der Kita-Leitung darauf hingewiesen, dass die Hygienevorgaben bei besagtem Elternabend eingehalten worden seien.

Zunächst Corona-Test für gesamtes Personal

Nachdem bekannt geworden war, dass ein Elternteil positiv auf das Virus getestet wurde, bemühte sich das Gesundheitsamt schnellstmöglich um die Kontaktpersonenverfolgung – und geriet dabei schnell an die Kindertagesstätte. In diesem Zuge sei in Abstimmung mit den Behörden über das Wochenende ein Corona-Test für das gesamte Kita-Personal veranlasst worden.

Am Montag nun die Hiobsbotschaft: Mindestens drei Erzieherinnen haben sich nach Angaben der Gemeinde bei dem Elternabend infiziert und mussten sich umgehend in Quarantäne begeben. Einige wenige Testergebnisse des Personals würden derzeit noch ausstehen.

78 Kinder werden getestet

Welche weitreichenden Folgen die Neuinfektionen für das Umfeld der Kita hat, zeigt derweil das Landratsamt auf. Denn insgesamt sind 138 Personen als Kontaktpersonen eingestuft worden und befinden sich in Quarantäne. Darunter auch die 22 Mitarbeiter.

"Es werden alle Kinder der Einrichtung – 78 Kinder – sowie alle Elternteile – 38 Personen – getestet", erklärt Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Die Tests sind laut der Gemeinde am Montag durchgeführt worden. Je nach Ergebnis werde die Verwaltung in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt weitere Maßnahmen ergreifen.