Die immer noch kräftig sprudelnden Steuerquellen tragen laut Bürgermeister Michael Schmitt dazu bei, dass die Gemeinde Brigachtal ihre Aufgaben in 2013 ohne Schuldenaufnahme im Kernhaushalt bewältigen kann. Für den Aufbau des Eigenbetriebs Glasfaser muss jedoch ein Kredit aufgenommen werden. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Anschubfinanzierung soll über spätere Vermietung wieder zurückfließen / Sparstrumpf reduziert sich

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Im grünen Bereich siedelte Bürgermeister Michael Schmitt den Gemeindehaushalt 2013 an, obwohl die Erstinvestition durch den Eigenbetrieb Glasfasernetz die Gesamtverschuldung um 650 000 Euro ansteigen lässt.

Für die Haushaltsjahre 2014 bis 2016 sah er die Neuverschuldung der Gemeinde im Kernhaushalt als unvermeidbar an.

Durch das Wirtschaftswachstum in Deutschland sei auch eine Entspannung bei den Finanzen der Gemeinde Brigachtal eingetreten. Diese sei angesichts der großen geplanten Maßnahmen, die man in den kommenden Jahren umsetzten wolle auch erforderlich, berichtete Bürgermeister Michael Schmitt dem Gemeinderat bei seiner Haushaltsrede. Einfließen ließ er dabei, dass die Kommune schon im kommenden Jahr 852 000 Euro aus den Rücklagen zur Finanzierung von Projekten entnehmen müsse.

Bis 2016 werde sich aufgrund der anstehenden Maßnahmen der Sparstrumpf bis auf die vorgeschriebene Mindestrücklage von 194 000 Euro reduzieren und die Aufnahme neuer Kredite erforderlich sein. Zu den Vorhaben 2013 zählte er die Verbesserung der Breitbandversorgung, wozu bereits der Eigenbetrieb Glasfasernetz zum Aufbau eines kommunalen Netzes gegründet wurde und der Ausbau im kommenden Jahr beginnen soll. Die Kosten der Anschubfinanzierung sollen über die spätere Vermietung des Netzes wieder zurückfließen.

Teilsanierungen sollen bei den Gebäuden des katholischen Kindergartens in Kirchdorf und der Kindertagesstätte "Bondelbach" in Überauchen erfolgen. Die erreichte Bedarfsquote von 44 Prozent bei der Kleinkindbetreuung will die Gemeinde erhöhen. Die Erschließung für das Neubaugebiet "Ob dem Dorf II" stehen bevor, wobei die Bauplätze im Frühjahr zum Verkauf angeboten werden sollen. Die Aufwertung des Umfeldes der Kirchdorfer Halle steht ebenfalls auf dem Plan.

Chance zur Erweiterung der betreuten Wohnanlage eröffnet

Mit dem Erwerb eines Nachbargrundstückes habe sich die Chance zur Erweiterung der betreuten Wohnanlage eröffnet. Hierbei sei auch daran gedacht, zukünftig die Pflege anzubieten. Mit diesem Thema will sich Gemeinde demnächst intensiv befassen, ebenso mit der Entwicklung der Schule, da aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen die Aufrechterhaltung als Außenstelle der Werkrealschule gefährdet sei, legte der Bürgermeister dar.

Der räumliche Engpass der Schulkindbetreuung, die Flurneuordnung Überauchen, die angestrebte Mitgliedschaft im Naturpark Südschwarzwald, die Ortskernsanierung Überauchen werden weitere Themenfelder sein, kündigte Schmitt an.