Michael Kunzendorf mit Marius (von links), Andrej Jordan mit Noah, Michael Eichkorn mit Liam und Thomas Platzk mit Lotta freuen sich über den vierfachen Nachwuchs bei der Firma Eichkorn. Foto: Eichkorn Foto: Schwarzwälder Bote

Kurios: Elektro Eichkorn feiert 30-jähriges Bestehen und freut sich über kräftigen Nachwuchs

Seit 30 Jahren besteht Elektro Eichkorn am Markt. Als ob das nicht schon genug Grund zur Freude ist, darf das Unternehmen ebenso vierfachen Nachwuchs bejubeln. Doch dies stellte sich auch als Kraftakt heraus.

Brigachtal. Nein, dass die Mitarbeiter eines Fachbetriebs für Elektrotechnik mal wegen eines Babybooms rotieren müssen, daran haben weder Firmengründer Heinrich Eichkorn noch sein Sohn und jetziger Geschäftsführer Michael gedacht. "Normalerweise betrifft das ja eher die klassischen Frauenberufe", sagt Michael Eichkorn lachend. Doch tatsächlich: Innerhalb kürzester Zeit stand bei vier Mitarbeitern Nachwuchs an, auch beim Geschäftsführer.

"Bei der vergangenen Weihnachtsfeier hat sich einer nach dem anderen mit einer Nachricht über bevorstehenden Nachwuchs geoutet, das war schon ein bisschen skurril", erinnert sich Eichkorn grinsend zurück. Zunächst wurde Thomas Platzk am 22. Juni Vater der kleinen Lotta, dann kam am 29. Juni Liam als Kind von Michael Eichkorn zur Welt, am 19. Juli durfte Andrej Jordan seinen Noah begrüßen, und am 4. August folgte schließlich noch der kleine Marius, Michael Kunzendorf ist der stolze Papa.

Die Freude war natürlich groß, doch gleichzeitig begann das Rotieren im Betrieb. "Es war schon ein harter Sommer", so der 44-jährige Geschäftsführer.

Denn drei Kollegen genehmigten sich nach der Geburt eine vierwöchige Auszeit, zwei davon als klassische Elternzeit – und das in der ohnehin schwierigen Urlaubsphase.

Dank eines Zeitmanagements und des starken Zusammenhalts des 26-köpfigen Teams habe man den Engpass überwunden, wobei Eichkorn selber zurückstecken musste. "Allzu oft war ich in der Zeit nicht daheim", erzählt er.

Die gemeinsame Zeit mit den Kindern wollte er seinen Mitarbeitern aber ermöglichen. Auch die neunmonatige Elternzeit, die Andrej Jordan im kommenden Jahr in Anspruch nehmen wird, sorgt nicht für Missmut. "Wir sind für das Thema natürlich offen und sind froh, wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen", so der Geschäftsführer, der augenzwinkernd anfügt: "Ganz abgesehen davon sorgen wir für den eigenen Nachwuchs."

Dabei freut sich das Unternehmen, dass es im Jubiläumsjahr dank sieben Auszubildenden momentan keine Nachwuchssorgen gibt. Gegründet hatte den früheren Ein-Mann-Betrieb Heinrich Eichkorn im Oktober 1989. "Damals in einer Garage hier in Kirchdorf", erinnert sich der heute 68-Jährige zurück. Das Geschäft habe sich jedoch prächtig entwickelt, bereits nach einem halben Jahr kam der erste Mitarbeiter – später folgte nicht nur eine personelle Aufstockung, sondern ebenso das Ausdehnen des Betriebes auf insgesamt drei Garagen. Und auch Sohn Michael entschied sich früh dazu, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Im Jahr 1991 begann er seine Ausbildung im Familienbetrieb, nun wird er diesen komplett übernehmen. Mittlerweile habe man das Portfolio deutlich erweitern können.

So betreut Elektro Eichkorn auch Industriebetriebe, Hausverwaltungen und Kommunen im Bereich Glasfaser- und Netzwerktechnik, Umwelt und Energie, Beleuchtung sowie Brandmeldeanlagen und Sicherheitssysteme. "Wir sind sehr zufrieden mit der Auftragslage", berichten Vater und Sohn übereinstimmend.

Ob sie ihren Betrieb mal mit einem eigenen Kindergarten ausstatten müssen, davon gehen die Eichkorns, obwohl ihnen der Gedanke angesichts des Booms spaßeshalber tatsächlich gekommen sei, erst mal nicht aus. Aber Michael Eichkorn sagt ebenso lachend: "Wir haben noch einige junge Mitarbeiter – da könnte noch etwas auf uns zukommen."