Mutter nach Fütterung durch Spaziergänger gestorben. Fohlen entwickelt sich prächtig.
Brigachtal - Die Alpakastute Trine des Bauernhofs Mühle in Brigachtal ist vor einer Woche verstorben und lässt nun ihr drei Wochen altes Fohlen Moja, zurück. Dieses hat glücklicherweise nun eine Ersatzmutter gefunden und entwickelt sich prächtig.
Es steht fest: Es war Brot, was die siebenjährige Alpakastute Trine des Bauernhofs Mühle in Brigachtaler Ortteil Überauchen das Leben gekostet hat. Dies bestätigt der Hofbesitzer Harald Kiefer im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.
Vor ungefähr einer Woche wurde die Stute von einem unbekannten Spaziergänger gefüttert – trotz der vier bis sechs Schilder, auf denen deutlich steht, die Vierbeiner nicht zu füttern.
Kurz nach der Fütterung starb das Tier. Der Tierarzt konnte bestätigen, dass es Brot war, mit dem Trine gefüttert und letzendlich vergiftet wurde.
Flaschenfütterung zusätzlich notwendig
Kiefer erzählt, dass es scheinbar sogar gesalzenes Brot gewesen sein soll. Brot und Salz seien ein absolutes No-Go für Alpakas, denn es quillt den Magen der Tiere auf, erklärt der Besitzer.
Er vermutet, dass der Unbekannte die Tiere anlocken wollte, um das junge Fohlen aus der Nähe betrachten zu können. Denn die Alpakastute Trine hinterlässt ihr drei Wochen altes Fohlen Moja.
Zu Mojas Glück hat sie eine Ersatz-Mutter gefunden. Die junge Alpaka-Mutter Fiona, mit einem zwei Monate alten Alpaka-Jungen, sorgt für das verwaiste Fohlen. Es sei ein "ganz seltenes Ding", dass eine Alpaka-Mutter ein anderes Fohlen bei sich trinken lässt, erklärt der Hofbesitzer.
Doch dadurch, dass Fiona auch noch ihre zwei Monate alte Diana mit Muttermilch versorgen muss, reiche die Milch nicht aus. Kiefer erläutert, dass sie der Mutter nicht mehr Kraftfutter geben können, damit sie mehr Milch produziert. Aber sie versuchen, die Mutter mit einer speziellen Futtermischung zu stärken.
Dennoch werden die zwei jungen Alpakas, Moja und Diana, noch mit der Flasche gefüttert. Moja wird alle paar Stunden gefüttert, dass sie wieder richtig fit werden kann.
Tägliche Gewichtskontrolle
Das Fohlen entwickelt sich "prächtig", freut sich Kiefer. Damit das so bleibt, wird Moja täglich gewogen und immer kontrolliert. "Das liegt jetzt an uns", beschreibt der Besitzer die Entwicklung des Fohlens.
Die Familie Kiefer bittet, dass die Tiere nicht noch einmal gefüttert werden, damit so ein Vorfall nicht wieder vorkommt. Harald Kiefer findet es zwar eine schöne Geste, wenn die Leute mit Karotten vorbei kommen, doch "die Tiere sind es nicht gewöhnt".