Pro Brigachtal bleibt engagiert, die Nominierungsversammlung ist gut besucht. Die Wählervereinigung kann im Kommunalwahljahr mit 14 Kandidaten aufwarten. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahlen: Pro Brigachtal hofft auf vier Gemeinderatssitze / Fraktion macht sich für eine lebenswerte Gemeinde stark

Politikverdrossenheit scheint innerhalb der Wählervereinigung Pro Brigachtal ein Fremdwort zu sein. 14 Kandidaten werfen im Kommunalwahljahr ihren Hut in den Ring. Veronika Sieber und Ferdinand Ritzmann treten nicht mehr an.

Brigachtal. Idealerweise lassen sich bei den Kommunalwahlen am 26. Mai vier Gemeinderatssitze ergattern, das wünscht sich natürlich nicht nur Fraktionssprecher Josef Vogt: "Wir sind gut beieinander und engagiert. Schön, dass wir erneut mit einer vollen Liste antreten können. Ein vierter Sitz wäre schon toll."

Pro Brigachtal entstand vor zwölf Jahren durch den Zusammenschluss dreier Bürgerinitiativen, damals hatte man primär eine wohnfreundliche Gemeindeentwicklung im Blick.

Weiterhin macht sich Pro Brigachtal für eine lebenswerte Gemeinde stark und will deshalb den Durchgangsverkehr reduzieren, das kommunalpolitische Spektrum hat sich im Lauf der Zeit aber vergrößert.

Im Gemeinderat wird man mit allen Bereichen von Kommunalpolitik und -verwaltung konfrontiert, die gewählten Bürgervertreter müssen auch bezüglich der gesetzlichen Rahmenbedingungen sattelfest sein. Bei der Kandidatenvorstellung im Café im Dorf zeigte sich die Vereinigung gut aufgestellt und mit Sachverstand ausgestattet.

Als Kandidat führte der Finanzbeamte Joachim Schaaf etwa den Begriff Steuerverschwendung im Mund und hob auf den Bau des "Kirchdorf-Kreisels" ab. Für Pro Brigachtal gehen zwei Frauen ins Rennen: Bettina Appel liegen die heimischen Vereine und die Lebensqualität sehr am Herzen, als Hauptstraßenanliegerin hat Heike Stöckmeyer die Verkehrsentlastung fest im Blick.

Der 22-jährige Timo Effinger ist der jüngste Kandidat und möchte den Altersdurchschnitt im Gemeinderat senken. Der Neu-Brigachtaler Benjamin Kunz will sich besonders für die Familien einsetzen. Lars Mayer hat sein Einfamilienhaus in Klengen erstellt und will mit seiner Kandidatur zeigen, dass die jüngeren Semester durchaus gewillt sind nachzurücken. Philipe Gaubusseau wünscht sich eine noch stärkere Bürgerbeteiligung, Albrecht Sieber war bereits Gemeinderatsmitglied und wurde zurückliegend von seiner Tochter Veronika überholt. Frank Held ist von Beginn an bei Pro Brigachtal engagiert, Hans-Jürgen Götz will anpacken und sich ohne Scheu auch "größeren Brocken" annehmen. Wolfgang Neininger sieht nach wie vor keine vernünftige Verkehrsentlastung in Brigachtal, Helmut Gerlach stellt den umstrittenen Standort des Metallverarbeiters Scholz klar in Frage. Josef Vogt vertritt Pro Brigachtal bereits seit einer Dekade im Gemeinderat und wünscht sich unter anderem eine deutlich stärker angenommene Bürgerfrageviertelstunde eingangs der Sitzungen.

Wolfgang Hauger hat klare Vorstellungen hinsichtlich einer neuen Entlastungsstraße. Diese müsse bereits hinter Grüningen auf die Höhe führen, in einem anderen Fall würden die Klengener weiterhin über Gebühr belastet.