Kayla Mueller aus den USA arbeitete in Syrien als Entwicklungshelferin. Foto: THE DAILY COURIER/dpa

Entwicklungshelferin Kayla Mueller wurde 2013 in Syrien entführt. Nun starb sie - wie, ist unklar. Ihre Familie veröffentlichte nun einen Brief, den sie aus der IS-Gefangenschaft schrieb.

Washington - Nach dem Tod der US-Geisel Kayla Mueller haben die Eltern der jungen Frau einen handschriftlichen Brief veröffentlicht. Ihre Tochter soll den Brief nach Angaben mehrerer US-Medien im Frühjahr 2014 während ihrer Gefangenschaft bei der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verfasst haben. Mueller schrieb damals: „Bitte wisst, dass ich an einem sicheren Ort bin, völlig unverletzt + gesund (habe tatsächlich an Gewicht zugelegt); ich bin mit höchstem Respekt + Freundlichkeit behandelt worden.“

Sie habe gelernt, dass man selbst im Gefängnis frei sein könne, heißt es in dem Schreiben weiter. „Ich bin dankbar. Ich habe erkannt, dass es in jeder Situation etwas Gutes gibt, manchmal müssen wir nur Ausschau danach halten.“

Sie bete jeden Tag, schreibt Mueller. „Ich breche nicht zusammen + ich werde nicht aufgeben, egal wie lange es dauert.“ Nähere Angaben über ihre Entführer machte Mueller nicht. Sie erwähnte lediglich die Freilassung einiger Mitgefangener, die den Brief weiterleiten sollten.

Das Weiße Haus hatte am Dienstag Angaben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bestätigt, wonach Mueller vor einigen Tagen ums Leben gekommen war. Präsident Barack Obama nannte aber keine Details über die Todesumstände der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin. Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden. Nach IS-Darstellung starb Mueller bei einem Angriff jordanischer Kampfflugzeuge im syrischen Al-Rakka.