Der Breitbandausbau nimmt in der Gemeinde Simmersfeld Fahrt auf. Nach Aichhalden und Ettmannsweiler wird das Glasfasernetz im Kernort weitergeführt – ein Teilbereich ist bereits fertig.
Simmersfeld - Zu einer Zwischenbilanz traf sich Bürgermeister Jochen Stoll mit Bernd Land, beim Landratsamt Calw zuständig für das Dezernat Infrastruktur, mit Alexander Siebnich, Vorstand des regionalen Anbieters Brain4kom und mit Ingo Appuhn, Geschäftsführer der Sparkassen-Informationstechnologie an der Übergabestation, in der die komplette Glasfasertechnik untergebracht ist. Die Gemeinde hat sich bisher an zwei Generalunternehmer-Ausschreibungen beteiligt, die jeweils über den 2016 gegründeten Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw zustande kamen – mit dem Ergebnis, dass das FTTH-Netz bis in die Wohnung zuerst in Aichhalden in Betrieb ging, was bei einer Zusammenkunft im August 2020 mit dem Druck auf rote Knöpfe symbolisiert wurde.
Fünfbronn bereits im Visier
Damals waren die Bauarbeiten für einen innerörtlichen Breitbandausbau durch das NSW Netz in Ettmannsweiler bereits in vollem Gang. "Jetzt geht es in Simmersfeld weiter", freute sich Stoll. Wenn Simmersfeld-Nord abgeschlossen sei, werde im Rahmen der zweiten Bündelausschreibung Fünfbronn an die Reihe kommen.
Ziel von Brain4kom ist, möglichst viele Haushalte für einen Anschluss an das gigabitfähige Glasfasernetz zu gewinnen. Bei dem Vorhaben arbeitet der Anbieter für schnelles Internet und Telefonie mit der Sparkassen-Informationstechnologie aus Calw zusammen. Der Eigenbetrieb Breitband ist Ansprechpartner für Förderanträge, Finanzierungs- und rechtliche Fragen, unterstützt die Kommunen bei der Planung, Ausschreibung und dem Bau innerörtlicher Netze, überlässt das weitere Vorgehen aber einem privatwirtschaftlichen Betreiber, der Bietergemeinschaft NSW Netz.
Einige Leitungen liegen schon
Dem Landkreis sei an einem flächendeckenden Breitbandausbau gelegen, um die Nachteile des ländlichen Raums wettzumachen, rief Bernd Land am Übergabepunkt in Erinnerung. Ausdrücklich bedankte er sich für die Bereitstellung von Landes- und Bundesmitteln. Für Stoll das Stichwort für weitere Planungen. Simmersfeld will sich an der dritten Bündelausschreibung beteiligen. Sie umfasst das Ausbaugebiet Beuren, Oberweiler, Interkom Enz-Nagold und Simmersfeld-Süd mit einem geschätzten Volumen von fast 3,9 Millionen Euro. Zehn Prozent der Kosten – 385 000 Euro – müsste die Gemeinde an Eigenmitteln aufbringen. Bevor mit einem Glas Sekt auf den weiteren Breitbandausbau angestoßen wurde, wies Stoll darauf hin, dass in Beuren bereits einige Glasfaserleitungen gelegt worden seien, das Gleiche gelte auch für Simmersfeld und Oberweiler.
