Ingo Appuhn (von links), Geschäftsführer der Sparkassen IT, Alexander Siebnich, Vorstand der Brain4Kom AG, Gemeinderat Karl-Heinz Kortus, Sandra Glaser, zuständig für das Projektmanagement beim Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw, Tobias Kries, Projektleiter Breitband der Netze BW GmbH, Patrick Senzel, Assistent der Geschäftsleitung bei der Elektro Wend GmbH, und Stefan Bliestle, Bauleiter bei der Rhein-Main-Kabelgesellschaft mbH bei der Inbetriebnahme des schnellen Internets. Foto: Wolfgang Krokauer

Schnelles Internet gehört mittlerweile schon zum Standard wie fließendes Wasser. Umso größer ist jetzt die Freude, dass der Süden von Unterreichenbach und Dennjächt an das Glasfasernetz angeschlossen sind.

Bei einer Feierstunde an der Tannberghalle ist das schnelle Internet für den Süden von Unterreichenbach und Dennjächt in Betrieb genommen worden.

 

Bürgermeister Carsten Lachenauer ging bei der Feierstunde auf den weiteren Zeitplan ein. So sei 2018 der Großteil von Kapfenhardt an das Breitbandnetz angeschlossen worden. Er hofft das 2024 auch der Rest von Kapfenhardt und von Unterreichenbach am Glasfasernetz hängen. Außerdem lobte er die Arbeit aller beteiligter Firmen. Namentlich nannte er die Netze BW GmbH als Generalunternehmer. Netze BW ist für den Netzbetrieb zuständig und ein Tochterunternehmen der EnBW. Hervorragende Arbeit habe auch die Rhein-Main-Kabelgesellschaft geleistet. Sie war als Subunternehmer zuständig für den Tiefbau. Von der Bevölkerung habe es keine Beschwerden gegeben, freute sich Lachenauer. Auch die Zusammenarbeit mit der Elektro Wend GmbH habe reibungslos geklappt. Wend sorgte dafür, dass das Glasfaser in das verlegte Leerrohr kam.

Schließlich bedankte sich Lachenauer beim Bund und beim Land für die Zuschüsse. Das Projekt kostete rund 1,6 Millionen Euro. Der Bund steuerte 780 000 Euro bei. 625 000 Euro kamen vom Land. Die Gemeinde brachte 160 000 Euro auf. 30 000 gab die Gemeinde dafür aus, um die Stromversorgung für die Straßenbeleuchtung in die Erde zu verlegen. Lachenauer freute sich darüber, dass es im Gemeinderat nie Diskussionen darüber gegeben habe, das Geld für den Breitbandausbau zu investieren. Er sprach von einer Strukturmaßnahme schlechthin.

Als tollen Partner bezeichnete Lachenauer NSW-Netz. Dabei handelt es sich um eine Dachmarke der Sparkassen IT und der Brain4Kom AG. NSW-Netz ist ein regionales Telekommunikationsunternehmen. Mit NSW-Netz dürfen Interessierte Verträge abschließen. Die Firma sei nah an den Leuten, lobte Lachenauer. Schließlich dankte er der Bevölkerung für ihr Verständnis, obwohl es nicht immer ganz einfach gewesen sei.

Für Privatanbieter nicht wirtschaftlich

„Wir sind ganz gut unterwegs“, sagte Sandra Glaser, zuständig für das Projektmanagement beim Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw (EBLC). Dabei sei der Eigenbetrieb erst 2017 gegründet worden. Corona habe das Ganze beschleunigt. Der EBLC kümmert sich zentral um die Förderanträge im Landkreis Calw, um die Rathäuser in den Kommunen zu entlasten. Außerdem gehört ihm das Backbone. Das ist das Rückgrat des Glasfasernetzes im Kreis. Für private Anbieter sei Unterreichenbach nicht wirtschaftlich. Deshalb müsse der Kreis aktiv werden, so Glaser. Lachenauer lobte sie als sehr rührigen Bürgermeister. Immerhin würden 90 Prozent der Kosten über Fördergelder gedeckt.

Tobias Kries, Projektleiter Breitband bei Netze BW, teilte mit, dass in Unterreichenbach Süd und in Dennjächt 130 Hausanschlüsse realisiert worden seien. Das bedeute eine Abdeckung von 75 Prozent. Es sei eine Trasse von fünf Kilometern Länge verlegt worden. Ingo Appuhn, Geschäftsführer der Sparkassen IT, machte deutlich, dass die neue Technik nun bis zu den Privathaushalten zur Verfügung stehe. Aexander Siebnich, Vorstand der Brain4Kom AG, nannte die Abdeckung der Haushalte mit mehr als 70 Prozent als absolute Traumquote. Patrick Senzel von der Elektro Wend GmbH sagte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die neue Technik mit den Lichtsignalen zukunftssicher sei.