Im zweiten Bauabschnitt im Bahnweg sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen, dort erfolgt der Einbau des Feinbelags. Foto: Schweizer

Seit einigen Monaten kommt richtig Bewegung in den Breitband-Ausbau, welchen die Gemeinde seit Jahren anstrebt. Doch alle angestrebten Maßnahmen verliefen buchstäblich im Sande. Jetzt ist man in Straßberg zuversichtlich, zwei Gewerbegebiete bis Jahresende anzuschließen.

Straßberg - Im November 2020 machte der Gemeinderat eine erneute Vergabe, die auf fruchtbaren Boden fiel und sich letztendlich als erfolgversprechend erwies. Die Planungs- und Ingenieurleistungen zum Errichten einer passiven NGA-Netzinfrastruktur hatte die RBS wave GmbH übernommen, die seither kontinuierlich an der Sache arbeitet. Im vergangenen Oktober befasste sich der Gemeinderat im weiteren Schritt mit dem Breitbandausbau und vergab die Arbeiten über RBS wave an die Firma Schöppler aus Meßkirch für die Angebotssumme von rund 1,2 Millionen Euro.

 

Straßberg ist zuversichtlich

Nach dieser Entscheidung hat die Verwaltung 1,35 Millionen Euro im Haushalt 2022 eingestellt. Denn die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass bis Jahresende der Breitbandausbau in den Gewerbegebieten "Schachen" und "Vogelherd" abgeschlossen sein wird und die Firmen und Betriebe dann über das notwendige schnelle Internet verfügen.

Kanalsanierungen schreiten voran

Nachdem bei Inliner-Untersuchungen festgestellt worden ist, dass die Kanäle in der Bohlsiedlung überwiegend in einem mehr als schlechten Zustand sind, entschied sich der Gemeinderat, auch durch gute Ausschreibungsergebnisse animiert, die gesamte Bohlsiedlung in der bisher größten Tiefbaumaßnahme der Gemeinde zu sanieren. Getrennt davon wurde der Bahnweg ausgeschrieben. Der Gemeinderat vergab beide Gewerke für 2,07 Millionen Euro und überzeugte sich bei einer Vorortbesichtigung vom guten Verlauf der Arbeiten. Ingenieur Peter Czerwenka zeigte sich damals zuversichtlich, nannte es aber ein sportliches Programm, dass die Firma Müller in der Bohlsiedlung und die Firma Hartmann im Bahnweg die Tiefbaumaßnahmen bis November und so vor dem Wintereinbruch abschließen. Eine Aussage, die sich trotz schmaler und enger Straßen als richtig erwies.

Arbeiten werden nach der Winterpause fortgesetzt

Wenn die Arbeiten nach der Winterpause fortgesetzt werden, bekommt der Rieseweg bergabwärts zwischen Tannenberg- und Bohlstraße einen durchgehenden 1,5 Meter breiten Gehweg, den es bisher dort nicht gab. Auf allen Straßen in der Bohlsiedlung wird der Feinbelag eingebaut, zusätzlich müssen noch ein Teil der durch die Grundstücke verlaufenden Kanäle und der Kanal im Rieseweg saniert werden. Diese Kanalsanierung erfolgt über Inliner und Partliner ohne große Tiefbauarbeiten. Der Bahnweg ist im ersten Abschnitt komplett fertig, der zweite Abschnitt bekommt noch den Feinbelag. Für diese abschließenden Maßnahmen sind im Haushalt 404 600 Euro für die Bohlsiedlung und 160 450 Euro für den Bahnweg eingestellt.

Weitere größere Summen im Haushalt

Weitere größere Summen im Etat 2022 sind der Grunderwerb für das neue Baugebiet Bölle (160 000 Euro), die Sanierung des Hauptsammlers (120 000 Euro) sowie die Umstellung der Rathausbeleuchtung auf LED (55 000 Euro). Ein Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, als der Haushaltsentwurf behandelt wurde, waren die Hauptinvestitionen der nächsten drei Jahre. Einer der Schwerpunkte ist neben dem Beschaffen von Fahrzeugen und dem Umrüsten der Straßenbeleuchtung auf LED der Straßenbau im neuen Baugebiet Bölle mit Kosten einer halben Million Euro.