Der Breitband-Ausbau im Kreis erhält eine Förderung des Bundes. (Symbolfoto) Foto: © Herb – adobe.stock.com

Der Ausbau der Glasfasernetze im Landkreis Freudenstadt erhält zusätzlichen Schwung durch eine Förderung.

Kreis Freudenstadt - "Nach langwieriger Vorarbeit ist für den Landkreis Freudenstadt mit der Bewilligung des Förderantrags durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft erreicht", teilt das Landratsamt mit.

Vor rund einer Woche habe die OEW Breitband GmbH den Förderbescheid in Höhe von etwa 70 Millionen Euro für den Ausbau der sogenannten Hellgrauen Flecken in Alpirsbach, Baiersbronn, Dornstetten, Empfingen, Eutingen, Glatten, Schopfloch, Seewald und Waldachtal erhalten. Die Gesamtinvestitionssumme für den Ausbau der Hellgrauen Flecken, das sind Gebiete mit einer Versorgung unter 100 Mbit pro Sekunde, in diesen neun Kommunen beträgt voraussichtlich 140 Millionen Euro.

Für zwei Kommunen war es zu spät

"Der geförderte Ausbau der OEW Breitband GmbH ergänzt den Glasfaser-Ausbau der Städte und Gemeinden und nutzt für den kommenden Betrieb das Backbone des Landkreises" freut sich Landrat Klaus Michael Rückert und betont, dass nur durch gute Zusammenarbeit zwischen der PWC Regionalberatung, der OEW Breitband GmbH, der Kommunalanstalt "Komm.Pakt.Net", dem Landkreis Freudenstadt und den Kommunen dieses Zwischenziel habe erreicht werden können.

Der Geschäftsführer der OEW Breitband GmbH, Franz Retzer ergänzt erfreut, dass die Förderantragsstellung noch gerade so vor dem Förderstopp des Ministeriums habe erfolgen können und damit das größte Infrastrukturprojekt im Landkreis Freudenstadt auf den Weg gebracht werden konnte. Für zwei interessierte Kommunen war eine Förderantragsstellung nicht mehr rechtzeitig möglich, hier warten die Beteiligten auf das neue Förderprogramm des Bundes und hoffen auf gute Chancen für weitere Fördermittel aus Berlin.

Landrat dankt Bundestagsabgeordneten

Der Landrat dankt ausdrücklich den Bundestagsabgeordneten des Landkreises Freudenstadt für ihre engagierte Unterstützung des Förderantrags und bittet sie darum, die nächste Förderrichtlinie so auszugestalten, dass die bisherigen Bemühungen im Landkreis Freudenstadt nicht zu einem starken zeitlichen Verzug für eine weitere Förderung führen. "Ein sinnvoller Netzausbau kann nur dann erfolgen, wenn möglichst alle Haushalte und Gewerbebetriebe innerhalb eines Gebietes in einem Zug erschlossen werden", stellt Wolfgang Rölle, Vorstand der "Komm.Pakt.Net" fest.

Klaus Mack, direktgewählter CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt: "Schnelles Internet gehört heute zum Alltag der Menschen, sowohl im Privaten als auch bei den Unternehmen. Der Breitbandausbau macht die Region wettbewerbsfähig gegenüber den großen Ballungszentren. Dafür brauchen der Kreis und die Kommunen eben genau solche Fördermittel. Um den flächendeckenden Ausbau weiter voranzubringen, wollen wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Region von Zuschussgeldern des Bundes profitiert."

Esken: "Hohe Summe ist ein wichtiges Signal"

Saskia Esken, SPD-Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende: "Die hohe Fördersumme ist ein wichtiges Signal für die Zukunft der Region. Die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und Breitband ist maßgebend dafür, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern und Unternehmensansiedlungen zu fördern. Mit der Zusage des Bundes erhalten die neun Kommunen im Kreis Freudenstadt die Möglichkeit, den Breitbandausbau endlich voranzutreiben."

Der Ausbau der geförderten Kulissen in den neun Landkreis-Kommunen durch die OEW Breitband GmbH soll im Jahr 2024 beginnen. Wenn die Ausschreibungsverfahren gut laufen und die weiteren Fördermittel zeitnah zur Verfügung stehen, sollen die Arbeiten im Jahr 2029 abgeschlossen sein. Bis dahin werden die regionalen und überregionalen Tiefbauunternehmen, Ingenieurbüros und kommunalen Verwaltungen viel zu tun haben. "Dem Ziel eines zukunftsfähigen und lebenswerten Landkreises Freudenstadt kommen wir durch das Engagement der OEW Breitband GmbH und die Fördermittel von Bund und Land damit Schritt für Schritt näher", fasst Landrat Rückert in der Mitteilung des Landratsamts abschließend zusammen.