Geli Bartler (links), Gründerin der Brautgalerie, und ihre Nachfolgerin Alina Bartler sind ein eingeschworenes Team. Foto: Hella Schimkat

Angefangen hat Geli Bartler 1986 im ehemaligen Kinderzimmer, dann ging es in die Einliegerwohnung und später in eigene Geschäftsräume. Jetzt hat sie ihr Brautmodengeschäft an ihre Schwiegertochter Alina Bartler übergeben.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das Lebenswerk meiner Schwiegermutter Geli Bartler zu übernehmen“, sagt Alina Bartler im Gespräch mit unserer Redaktion. Geli Bartler nickt zustimmend und betont, es hätte für sie nicht besser kommen können.

 

Alina sei schon vor Jahren mit eingestiegen und habe die gleiche Leidenschaft für die Brautgalerie eingebracht. Zum Jahresbeginn habe sie das Geschäft von ihr übernommen. Jetzt atmet Alina tief durch und meint: „Ich bin so froh, dass Geli mich gefragt hat.“

In der Gewerbestraße in Brigachtal präsentiert die Brautgalerie auf über 500 Quadratmetern eine einzigartige Auswahl an Brautkleidern, Standesamtsmode und Accessoires internationaler Designer auf zwei Ebenen.

Professionelles Bügeln in einem eigenen Bügelraum

Bei einem Rundgang führen Geli und Alina Bartler auf der oberen Ebene durch einen Bügelraum, der sehr professionell aussieht: „Wir bügeln jedes Kleid sorgfältig auf, jede Lage von unten nach oben muss gebügelt werden, denn das Kleid für den großen Tag muss perfekt sein“, betont Geli Bartler.

In einem zweiten Raum ist großzügig Platz für die drei angestellten Schneiderinnen, hier ergänzt Alina Bartler: „Jedes Kleid, Rock oder Oberteil, egal was, muss für die Braut geändert werden, um wirklich perfekt zu sitzen.“

Ebenfalls auf der zweiten Ebene befindet sich das „Second Floor Outlet“, für das etwas kleinere Budget, was nicht bedeutet, das es sich um mindere Kleidung handele, unterstreichen Geli und Alina Bartler.

Im Erdgeschoss kann man als zukünftige Braut viel Zeit verbringen, um das richtige Brautkleid zu finden. Sessel stehen für die wartenden Freundinnen oder die Mutter mit Sicht auf die Umkleidekabine bereit.

Mit dem eigenem Kleid unzufrieden

Geli Bartler blickt auf ihre Anfänge zurück und erzählt: „Ich war nach meiner Hochzeit nicht zufrieden mit meinem Kleid und sagte zu meinem Mann: „Ich möchte das selber und besser machen, das war 1986. Ich fing damit an, Hochzeitskleider zu ändern zur Zufriedenheit der Kundin.“ Das ehemalige Kinderzimmer wurde zu eng, also zog sie in die Einliegerwohnung mit den Brautkleidern.

„Ich beteiligte mich an der Messe Trau, die Arbeit wurde mehr. So nach und nach wurde ich auch bekannt und eröffnete mein Geschäft in der Hauptstraße.“

Räume in der Hauptstraße zu klein

Geli Bartler wurde immer erfolgreicher. Beratung, guter Service, Einfühlungsvermögen, Qualität – das hatte sich schon längst herumgesprochen. Und irgendwann waren auch die Räume in der Hauptstraße zu klein.

Das Gebäude in der Gewerbestraße stand leer. Es gab viel zu renovieren, aber ihr Gespür sagte ihr: „Das ist es“ – und sie hatte Recht. Alina Bartler stieg 2015 mit ein, ihre Ideen und ihre Umtriebigkeit sowie die gleiche Leidenschaft für die Brautgalerie kamen ergänzend dazu. Das Powerduo harmoniert prächtig und ist ein Erfolgsgarant.

Auf vielen Messen vertreten

Alina Bartler sprudelt los: „Wir lieben Messen, ob in Hilzingen, Schwenningen, Singen oder Rottweil.“ Auch die Messe im eigenen Haus mit 18 Dienstleistern, in diesem Jahr am 12. April, habe sich zum Renner entwickelt.

Auf die Frage, in welchem Alter heute geheiratet wird, antwortet sie: „Zwischen 25 und 35 Jahren, oft sind schon die eigenen Kinder dabei.“ Auch die Hochzeiten hätten sich verändert. Sie würden kleiner, oft auch sehr originell, zum Beispiel in einer umgebauten Scheune, hat Geli Bartler oft erlebt. Manche Paare heiraten nur auf dem Standesamt, und auch dort möchte die Braut ein perfektes Brautkleid tragen, manchmal auch zusammengestellt mit einem Rock, Top und Jacke.

„Natürlich haben wir auch elegante Hosenanzüge, auch diese werden oft gewünscht. Abschließend noch eine Frage: „Ist es immer noch so, dass der Bräutigam das Kleid seiner Braut erst bei der Hochzeit sehen darf?“ – „Auf jeden Fall“, lachen die beiden kreativen Damen.