Uschi Storz (zweite von links) wurde von Michael (links), Anke und Philipp Ketterer in den Ruhestand verabschiedet. Sie arbeitete 13 Jahre lang als "Stimme der Brauerei" im telefonischen Vorverkauf. Foto: Ketterer

Die Weihnachtsfeier mit der Belegschaft der Familienbrauerei M. Ketterer hat wegen Corona nicht wie ursprünglich geplant stattfinden können. Das war schon im vergangenen Jahr so.

Hornberg - Als kleinen Ersatz lud die Familie Ketterer ihre Mitarbeitenden zu einem kleinen Stehempfang in ihre geräumige Lagerhalle. Das teilt das Unternehmen mit.

Nur die Hälfte der üblichen Fassmengen abgesetzt

In einem kurzen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre skizzierte Geschäftsführer Philipp Ketterer die Herausforderungen, die sich insbesondere durch die der Gastronomie auferlegten Beschränkungen, auch unmittelbar auf die Brauerei ausgewirkt haben. "Wir sind seit jeher ein starker Partner der Gastronomie, wo wir rund die Hälfte unseres Bierabsatzes tätigen. In den ersten zehn Monaten des Jahres konnten wir durch den Lockdown nur gut die Hälfte unserer sonst üblichen Fassbiermengen absetzen", so Ketterer.

Qualität unter Beweis gestellt

Erfreulich sei hingegen die bei vielen Wettbewerben unter Beweis gestellte hohe Bierqualität, die zur weiter steigenden Nachfrage der Flaschenbiere beigetragen habe. Auch mit dem stabilen Absatz des natürlichen Mineralwassers aus Hornberg sei man zufrieden.

Technologisch und personell gut aufgestellt

"Wir konnten trotz der Umsatzrückgänge durch weiterhin konsequent bodenständiges Wirtschaften den Neubau unserer Lagerhalle durchziehen und werden bald das neue Verwaltungsgebäude mit Büroräumen und Labor beziehen können. Es gab weder Entlassungen noch durch Corona bedingte Abwanderungen von Personal, sondern lediglich teilweise Kurzarbeit mit von uns freiwillig geleisteten Aufzahlungen", dankte Ketterer den Mitarbeitern für ihr Engagement und die Flexibilität während den Einschränkungen, die sich auch durch die umfangreichen Baumaßnahmen ergeben haben. "Wir sind technologisch und personell sehr gut aufgestellt, so dass wir mit unseren starken Marken zuversichtlich nach vorne schauen können", wagte Ketterer einen optimistischen Ausblick.

Uschi Storz geht in den Ruhestand

Anschließend verabschiedete Geschäftsführer Michael Ketterer Uschi Storz aus Gutach in den Ruhestand. "Sie waren mehr als 13 Jahre lang für viele unserer Kunden die Stimme der Brauerei im telefonischen Vorverkauf. Ihre stets freundliche und verbindliche Art haben unsere Geschäftspartner und auch wir Kollegen immer sehr geschätzt", dankte Ketterer der scheidenden Kollegin unter dem Applaus der Belegschaft. Zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulierte Ketterer dem verhinderten Brauführer Ralf Heizmann. Dieser sei in verantwortungsvoller Position für die Produktionsbereiche vom Sudhaus bis zum Keller eine erfahrene, umsichtige Persönlichkeit. Ketterer hob Heizmanns stets überlegtes Wesen und seine sehr zuverlässige Arbeitsweise hervor, aus der schon viele wertvolle Verbesserungsvorschläge hervorgegangen seien.

Neue Kollegen willkommen geheißen

In den vergangenen zwei Jahren haben drei neue Auszubildende ihre Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei Ketterer begonnen. Sieben weitere Arbeitsplätze wurden neu besetzt, da die bisherigen Stelleninhaber mit Erreichen des Rentenalters von Voll- in Teilzeit gewechselt haben oder kurz vor ihrem Renteneintritt stehen. Die Stelle des "Leiter Qualitätssicherung" wurde neu geschaffen. Alle neuen Kollegen wurden nochmals in der großen Runde willkommen geheißen.