Ausgelassen feiert das närrische Publikum die Brauchtumsparty in Altheim. Foto: WAGNER Foto-Media/Andreas Wagner

Die „Narrahalle“ in Altheim platzte mit der „30. NZA-Brauchtumsparty“ gefühlt beinahe aus allen Nähten am vergangenen Samstagabend.

Auch in dem anliegenden Partyzelt war ein Umfallen zu später Stunde kaum möglich. Ausgelassen feierten die Besucher zu ausgesuchten Party-Hits, während auf der Bühne die eingeladenen Zünfte das Geschehen bestimmten.

 

Zum festen Bestandteil der NZA-Brauchtumsparty gehört nämlich, dass die Altheimer Zunftmeister die geladenen Zünfte und Narrengruppen nach einem musikalischen Einmarsch dem Publikum vorstellen. So gab die „Lumpenkapelle Rommelsbach“ die ersten närrischen Töne zum Besten, bevor der erste Showtanz durch den Gastgeber folgte. Weitere Auftritte absolvierten die NZ-Hochdorf, Brechaloch-Hexa und NZ-Dettingen mit ihrer „Lombaseggel Musig“ und Showtanzgruppe. Für einen spektakulären Auftritt sorgt stets das bekannte Männerballett „Schälripple“ aus Bad Imnau, wie die Mannen auch am Samstagabend wieder bravourös unter Beweis stellten.

Maskentanz und Stimmungsrunden

Auch die tänzerischen Einlagen der Narrenzunft Mühlen sowie der Maskentanz des „Wurzelsepp“ konnten sich sehen lassen. Ins Auge fielen den Besuchern auch die Kostüme der „Wildmandli Guggamusik“ aus Liechtenstein, die zudem den Besuchern gehörig einheizten mit ihrer Musik. Für Stimmungsrunden zwischen den Programmpunkten sorgte in bewährter Manier „Deejay Jogi“, der ferner für einen gelungenen Abschluss der Brauchtumsparty sorgte.

Während dem Jubiläumswochenende informierte die Narrenzunft Altheim in den sozialen Medien über die Entstehung und Historie ihrer Gruppen und Figuren. So verrieten die „Krabba“ unter anderem, dass die Namensgebung der „Mogglafresser“ auf einen Vorfall aus dem Jahre 1679 beruhen soll. Der Geschichte nach sollen bei einer Hochzeit in Altheim einige Burschen aus Ergenzingen die Einheimischen als „Tannenzapfen-Fresser“ bezeichnet haben, was auf die Armut der Altheimer anspielen sollte. Daraus soll sich eine handfeste Schlägerei entwickelt haben, bei der unter anderem auch der Pfarrer und Schultheiß mitgemischt haben sollen.

Anfang und Ende der fünften Jahreszeit

Als Symbolfigur der Altheimer Fasnet zählt die „Tusnelda“, welche mit dem Narrensamen traditionsgemäß den Umzug durch den Flecken anführt. Seit 2009 zeigt sich „Tusnelda Fasnet“ mit einem jeweils zur Hälfte fröhlichen und weinenden Gesicht. Dies soll symbolisch den Anfang und das Ende der fünften Jahreszeit darstellen. Nach wie vor wird die Tusnelda symbolisch am Fasnetsdienstag und dem klagenden Wehleiden der Narren verbrannt. Bis dahin wird sie jedoch einige Male auch bei auswärtigen Umzügen zu sehen sein.