Heimische Erzeugnisse fanden beim Brauchtumsmarkt in Raich wieder viele Abnehmer.
Der Brauchtumsmarkt in Raich zählt zum Herbst wie die fallenden Blätter. Dabei hing dieser in diesem Jahr am seidenen Faden. Der Brauchtumsverein wollte sich von dieser Veranstaltung zurückziehen, was den Umbruch bei dem Traditionsverein signalisierte.
Es war die Weide- und Forstgemeinschaft Raich mit ihrem Vorsitzenden Florian Schmidt, die einsprang und für Kontinuität an der Lindenhalle sorgte. Dieser gelang es sogar, noch mehr Aussteller aus dem Tal und der Region nach Raich zu locken.
Der Besucherstrom schwoll nach verhaltenem Start um die Mittagszeit an. Wer früh kam, konnte sich noch die schönsten herbstlichen Deko-Artikel aussuchen. Eine Augenweide waren zum Beispiel Blumengestecke und Kränze. An den Weidenkörben zeigte der Spruch „wo gewachsen, da gemacht“ die regionale Herkunft der Artikel.
Daneben standen Säfte aus der heimischen Presse. Lokale Landwirte boten hausgemachte Würste und Wildschwein-Landjäger. Keramik, Ton und Schmuck ergänzten die Palette der Produkte aus dem Kleinen Wiesental.
Absolute Publikumslieblinge waren die Kälber von Benny Schmidt aus Oberhäuser. Der Landwirt öffnete den Kindern das Gatter, damit sie die Tiere aus dem August auch streicheln konnten. Da hat jedes Kalb noch einen eigenen Namen.
Wer es vermisst hat: Die alten landwirtschaftlichen Geräten werden erst wieder im nächsten Jahr gezeigt, wenn das Fest sein 50-jähriges Bestehen feiert – dann noch einmal unter der Regie des Brauchtumsvereins.