Die Narrenzunft Bad Dürrheim ist gut gelaunt bereit für den Ansturm all jener, die zur Narrenbörse kommen. Foto: Zährl

Museumsnacht und Narrenbörse – in Bad Dürrheim kam man am Wochenende auf seine Kosten.

Bad Dürrheim - Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte sich die ganze Welt der Fastnachtsnarren im Haus des Bürgers. Dort herrschte geschäftiges Treiben mit stetig ansteigendem Besucherstrom.

Masken en masse

Ein Holzbildhauermeister aus Triberg zeigte Masken, die er für die Zünfte fertigt. Dazu bot er Hexenhaare, Hexenbesen, Pferdeschweife und Hexenschuhe an. Ein gelernter Orthopädieschuhmacher ist fasziniert von hochwertigem Leder. Ob Waschbär, Marder, Fuchsfelle oder Nordlandschnucken, haben es ich ihm angetan. "Klasse statt Masse" lautet seine Devise. Krampus, Perchten, Häser, Hanfschuhe, Schellen, Glocken, Trinkhörner, Ledertaschen und -beutel sind an seinem Stand zu sehen. Zahlreiche große Masken für Kostüme und kleine Masken konnten die Besucher erwerben.

Zwei neue Vereine aus Bad Dürrheim stellten sich vor. In Hochemmingen wurde 2019 eine neue Narrenzunft gegründet. Für die zwölf Mitglieder gibt es zwei Kostüme. Das Schwarzwälder Glut Wyb und dazu gibt es den Jauner. Der zweite junge Verein wurde bereits 2017 gegründet. Die 35 Mitglieder nennen sich die "Feuerburre Dürre". Sie beziehen sich auf die Historie von Bad Dürrheim. 1674 und 1715 im Heumonat gab es in Bad Dürrheim Großbrände. In der heutigen Friedrichstraße wurde durch einen Teufel in Gestalt eines Bauern der zweite Brand gelegt. Damit sich diese "Göttliche Heimsuchung und Sündenbestrafung", wie der damalige Pfarrer sagte, sich nicht wiederholt, wurde die Gestalt des Teufels, als Fastnetfigur zum Symbol der Feuerburre Dürre. Mittlerweile gibt es auch eine Bäuerin.

Es gab Stände mit Sammlermasken, Minianstecker, Ohrringe und Halstücher waren vor Ort zu erwerben. Sammler, verkauften ihre Masken. Fundgruben für Interessierte an Orden und Pins aller Art vervollständigten die Angebote.

Die Alemannischen Larvenfreunde suchten Interessierte für den Verein zur Förderung europäischer Maskenkultur. Die oberrheinische Narrenschau aus Kenzingen warb mit ihrer Vogtei.

Auf dem Festplatz vor dem Haus des Bürgers sorgten die Blechbläser der Radolfzeller Holzhauer und die Narrenmusik mit flotten Melodien für gute Stimmung. Mit verschiedenen Food Trucks und Getränkeausschank war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Gute Unterhaltung

Die Museumsnacht im Narrenschopf begann früh. Draußen, drinnen, überall war Betrieb. Die helfenden Hände zur Bewirtung kamen dieses Jahr vom Verband Bodensee-Linzgau-Schweiz. Mr. Sandmann aus Konstanz bestritt die Unterhaltung mit Volksmusik, Schlagern und als Komödiant. Viele Zünfte waren zu Besuch. Die Karnöffelzunft, die Alt-Konstanzer Hausle Zunft, See Hagga Zussa aus Konstanz, die Spritzenmuck aus Ehingen, die Trommelgesellenzunft aus Munderkingen, um einige zu nennen. Sie alle kamen um die Ausstellung zu sehen und die Nacht im Narrenschopf mit Unterhaltung Speis und Trank ausklingen zu lassen.

Für den guten Zweck

Zeitgleich zur Narrenbörse fand vor dem Rathaus und in der Luisenstraße ein Flohmarkt statt. Die Damen vom lustigen Strick- und Häckel-Treff des Generationentreffs Lebenswert beteiligten sich. Sie handarbeiten ehrenamtlich auch auf Bestellung. Der gesamte Erlös geht and den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg