Die zahlreichen Zuhörer genießen die Musik und spenden begeistert Applaus. Foto: Richard Schuster

Über fünf Tage hinweg stand der Kurort ganz im Zeichen des Moravian Brass Festivals. Höhepunkt war das Abschlusskonzert am Sonntag.

Der 40. brüderische internationale Bläsertag hatte am Sonntag mit einem rund 60-minütigen gemeinsamen Konzert aller Musiker vor dem Haus des Gastes seinen Höhepunkt. Die evangelische Brüdergemeine Königsfeld war in diesem Jahr bereits zum fünften Mal Gastgeber dieses unter dem Titel Moravian Brass Festival stehenden Treffens, bei dem Bläser aus unterschiedlichen Ländern – zwei kamen sogar aus Südafrika – zusammen musizierten, sich über alle Landes- und Sprachgrenzen hinweg austauschten und Gemeinschaft pflegten.

 

„Moravia“ ist übrigens der lateinische Begriff für Mähren, einem Landesteil Tschechiens, aus dem im frühen 18. Jahrhundert zahlreiche Glaubensflüchtlinge auf dem Gut von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in der Oberlausitz Schutz fanden und dort später die Siedlung Herrnhut gründeten.

Über fünf Tage hinweg stand der Kurort ganz im Zeichen des Festivals. Es gab beispielsweise zehn Workshops, diverse Konzerte im Ort und in der Region, Besichtigungen und einen Ausflug zu den Vogtsbauernhöfen in Gutach und zur Dorotheenhütte in Wolfach. Und nun das gemeinsame Abschlusskonzert.

„Ich darf nicht soviel quatschen, denn der nächste Regen droht bereits“, sagte Dirigent Jens Bauer zu den zahlreich erschienen Gästen. Und tatsächlich drohte dem Konzert der rund 200 Bläser unter freiem Himmel ziemlich „Gefahr“ von oben. Aber soviel vorab: Das Wetter hielt, bis der letzte Ton der Zugabe, die die begeistert Beifall spendenden Zuhörer einforderten, verklungen war.

Es klingt beeindruckend, wenn Trompeten, Posaunen, Flügel-, Tenor- und Waldhörner sowie Tuben gemeinsam musizieren. Foto: Richard Schuster

Bürgermeister Fritz Link begrüßte vorab Musiker und Besucher im Kurpark und gab einen kleinen Rückblick auf die Historie der Bläsertage der Brüdergemeine. Dann hieß es: Bühne frei für das Orchester. Der durchaus imposante Klangkörper bot Blasmusik etwa mit Werken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Dieter Wendel und anderen.

Sehr stimmungsvoll vorgetragen wurden auch das traditionell afrikanische Stück Singabahambayo sowie der Chanson Les Champs-Élysées von Joe Dassin.