Große Aufregung am Montagabend in Furtwangen. In der Stadtkirche St. Cyriak kam es zu einem Feuer – es besteht der Verdacht der Brandstiftung.
Fassungslos pickt eine Mitarbeiterin der Gemeinde von den Kommunionskindern gestaltete Blumen mit Wünschen aus den verkohlten Überresten, die die Feuerwehr aus der Kirche gebracht hatte. Wenigstens einige jener Gegenstände, die am Altar platziert waren, konnten gerettet werden.
Kurz zuvor war die Aufregung groß, als in der Stadtkirche St. Cyriak gegen 18.15 Uhr brennende Gegenstände der Integrierten Leitstelle gemeldet wurden. Dort wurden angesichts des sensiblen Gebäudes sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um schnell zahlreiche Kräfte vor Ort zu haben.
So waren mit dem Stichwort „Gebäudebrand“ sämtliche Abteilungen der Feuerwehr Furtwangen mitsamt der Führungsgruppe Oberes Bregtal an die Einsatzstelle im Zentrum von Furtwangen beordert worden. Die Kräfte der Wehr fanden schließlich die brennenden Gegenstände in der Kirche vor. Die Erleichterung war groß, dass das Feuer lokal beschränkt werden konnte.
Starke Verrauchung in der Kirche
Die Feuerwehr löschte das Feuer innerhalb kürzester Zeit und brachte die verkohlten Überreste anschließend nach draußen, wie Dominic Herrmann, stellvertretender Abteilungskommandant der Abteilung Stadt und Einsatzleiter vor Ort, erklärte. Nicht verhindert werden konnte, dass es im Gebäude zu einer Verrauchung kam, die sich aufgrund der hohen Deckung trotz intensiver Belüftung auch hartnäckig hielt.
Aber: Der Schaden innerhalb der Kirche hält sich ersten Angaben zufolge in Grenzen. Abgesehen von der Dekoration der Kommunionskinder und Material für einen Hausgottesdienst, wurde auch ein offener Sarg als Symbol für die Auferstehung sowie eine Stellwand in Mitleidenschaft gezogen. Ein Gebäudeschaden konnte wohl verhindert werden, auch wenn Wasser und Asche sich teilweise in der Kirche ausgebreitet hatte.
Zahlreiche Streichhölzer verteilt
Unklar ist derzeit noch, wie es zum Feuer kam. Zahlreiche angebrannte Streichhölzer rund um den Brandort sowie die Tatsache, dass ebendort keine Kerzen standen, lassen vor Ort den Schluss zu, dass es zu einer Brandstiftung kam. Mit Blick darauf hatte die Polizei vor Ort auch mögliche Zeugen befragt, hinsichtlich einer ersten Vermutung halten sich die Beamten jedoch bedeckt.
Die Ermittlungen wurden, noch während die Maßnahmen der Feuerwehr liefen, an den Kriminaldauerdienst übertragen, der von Singen an den Einsatzort eilte. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums gegenüber unserer Redaktion erklärt, werden die Kriminalbeamten zunächst eine Bewertung der Lage vornehmen. Den Sachschaden schätzt man seitens der Beamten auf 1000 Euro.