Gleichzeitig positionierte die Feuerwehr die Drehleiter zwischen Schulgebäude und katholischem Pfarramt, um von dort aus eine Riegelstellung aufzubauen. Hierüber sollte verhindert werden, dass das Feuer sich über das Dach weiter ausbreitete.
Brand frisst sich in Zwischendecke
Trotz des schnellen Eingreifens konnte nicht verhindert werden, dass sich der Brand in die Zwischendecke des Gebäudes einnistete und dort weiter wütete. „Der Brand hat weiter eine enorme Energie“, berichtete Kreisbrandmeister Florian Vetter zwischenzeitlich vor Ort dem Schwarzwälder Boten. Davon zeugte auch die lange Zeit massive Rauchentwicklung. Die Feuerwehr musste deshalb Teile des Daches abtragen, um an die Brandherde zu gelangen. Eine mühsame und zugleich zeitintensive Arbeit, die über Stunden hinweg andauerte.
Die Ausbreitung des Brandes sorgte derweil dafür, dass auch das Innere des Gebäudes betroffen war. So zog der Rauch durch mehrere Räume und Flure. Stück für Stück belüftete die Feuerwehr deshalb den betroffenen Schultrakt, um die giftigen Gase nach draußen zu befördern.
Wurde Feuer gezielt gelegt?
Noch während der Löschmaßnahmen begann die Polizei mit den Ermittlungen zur Brandursache. Hier kristallisierte sich offenbar schnell heraus, dass der Verdacht einer Brandstiftung im Raum steht. Eindeutige Spuren am Eingangsbereich zeugen davon, dass das Feuer außerhalb des Gebäudes ausbrach. Deshalb wurde auch zeitnah der Kriminaldauerdienst aus Singen zur Einsatzstelle hinzugezogen.
Vier Kripobeamten sicherten vor Ort Spuren, nahmen auch Beweismittel mit. Zudem wurde die Feuerwehr hinsichtlich der Lage beim Eintreffen befragt. Ein technischer Defekt als Brandursache wurde ausgeschlossen. Die Ermittler gehen von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die Polizei bittet Zeugen, die am späten Mittwochabend im Bereich der Realschule Verdächtiges beobachtet haben oder sonst Hinweise auf den Brand geben können, sich unter Telefon 07721/60 10 zu melden.
Viele Rettungskräfte vor Ort
Bis in die tiefe Nacht hinein waren 42 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus allen Abteilungen Bad Dürrheims sowie der Führungsgruppe vor Ort. Darüber hinaus standen auch Rettungskräfte von Malteser, DRK und ASB bereit. Auch der Rektor der Schule sowie der Hausmeister machten sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage an der Einsatzstelle. Welche Auswirkungen der Brand auf den Schulbetrieb hatte stand in der Nacht noch nicht fest.
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